Unser Experte für Wechseljahre der Frau

Prof. Dr. Dr. med. Winfried Rossmanith

Spezialisierungen: Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, spezielle Geburtshilfe und Pränatalmedizin,.operative Gynäkologie, Gynäkologische Onkologie

Institution und Position: Chefarzt der Frauenklinik des Klinikum Mittelbaden gGmbH, Baden-Baden Bühl. Außerplanmäßiger (APL) Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Freiburg

Stand: 14.03.2018

Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. Dr. med. Winfried Rossmanith zum Thema “Wechseljahre der Frau”

Welcher Zeitraum ist für Wechseljahre typisch?

Unter Wechseljahren verstehen wir einen Zeitraum des Alterns im Leben einer Frau. Wechseljahre sind dadurch charakterisiert, dass das hormonelle Milieu geschaffen von den Eierstöcken mehr oder minder drastisch sich ändert, das sind in etwa der Lebenszeitraum zwischen dem 45 und 55 Lebensjahr. In Mitteleuropa haben wir etwa das mittlere Menopausen Alter, Wechseljahresalter der Frau bei etwa 51 bis 52 Jahren. Wie aus den Zahlen hervorgeht gibt es einen sehr großen individuellen Schwankungsbreit, von Frau zu Frau können die Wechseljahre unterschiedlich eintreten, bei einer früher, bei der anderen später.

Wann beginnt die Prämenopause?

Unter dem Begriff der Prämenopause verstehen wir den Zeitraum, der der eigentlichen Menopause also den Wechseljahren vorausgeht. Laut unserer medizinischen Definition verstehen wir den Zeitraum ab dem 40. Lebensjahr einer Frau als im weiteren Sinne einer Prämenopause. Prämenopause  bedeutet nicht, dass eine Frau in diesem Zeitraum alle hormonellen Veränderungen erfahren wird, wie es dann zum tatsächlichen Zeitpunkt der Wechseljahre gegeben ist. Sie merkt an sehr feinen subtilen Veränderungen wie zum Beispiel Veränderungen im Zyklus-Verhalten,wie zum Beispiel gelegentlichen Hitzewallungen, dass der Zeitpunkt der Wechseljahre naht.

Ist ein vorzeitiger Eintritt der Menopause behandlungsbedürftig?

Unter dem vorzeitigen Eintritt der Menopause verstehen wir den Zeitraum des Eintretens der Wechseljahre vor dem 40. Lebensjahr. Die Frau bemerkt dieses durch die ausbleibende Periode verbunden mit Hitzewallungen. Ein ausbleibende der Periode wie das Auftreten der Hitzewallungen signalisiert dass im Körper nicht mehr genügend Östrogene zur Verfügung stehen, Östrogene aber sind Schutz-Substanzen für viele andere Organe, zum Beispiel Herz und Gefäßsystem oder Knochen. Aus diesem Grunde muss eine frühzeitige Menopause behandelt werden, um den Schaden eines langzeitigen Östrogen Verlustes von unterschiedlichen Organen abzuwenden.

Welche Symptome und Beschwerden sind normal in den Wechseljahren?

Wir alle kennen die charakteristische Beschwerde der Wechseljahre, die Hitzewallungen. Hitzewallungen werden erzeugt durch das Gehirn, weil dort der Verlust an körpereigenen Östrogenen dahingehend signalisierte wird, dass die Balance eines Temperaturzentrums entgleist. Hitzewallungen sind oft auch Stimmungsschwankungen, weil auch diese dem Einfluss von Sexualhormonen unterliegen. Weiter ist bekannt, dass der Schlaf gestört wird, das durch die während des Schlafes ablaufenden Hitzewallungen das Schlafmuster unterbrochen wird und insbesondere der Tiefschlaf gestört wird. Insgesamt enden die Beschwerden in der Menopause in einem Östrogen-Verlust-Syndrom.

Bei welchen Beschwerden sollte ich meinen Frauenarzt konsultieren?

Die Beschwerden in der Menopause können unterschiedlich stark ausgeprägt sein oder als solche empfunden werden. Während eine Frau die Beschwerden durchaus noch als tolerabel bezeichnet, ist eine andere Frau durch die Beschwerden so stark beeinträchtigt, dass ärztlicher Rat und eine mögliche Behandlung notwendig wird. Beschwerden die sich auf den Verlust der Östrogene beziehen können effektiv und sicher unterbunden werden. Dazu gehören die Wechseljahresbeschwerden  wie Hitzewallungen oder Schwitzen, dazu gehören aber auch Schlafstörungen, diein den Wechseljahren auftreten. Es sind aber auch Langzeitbeschwerden wie zum Beispiel der Schwund des Knochens zu beachten.

Welche Medikamente helfen bei Wechseljahres-Beschwerden?

Gegen Wechseljahres-Beschwerden helfen vor allemsolche Substanzen, welche in denWechseljahren verloren gehen. Hier sind insbesondere die Eierstock produzierten Sexualhormone Östradiol und Progesteron zu nennen. Deswegen werden auch diese beiden Substanzen bevorzugt gegen Wechseljahres-Beschwerden verwendet. Insbesondere möchte ich erwähnen, dass gerade Schlafstörungen auf die Gabe des zweiten genannten Hormons Progesteron gut ansprechen. Sollten gegen diese Hormone gesundheitliche Bedenken bestehen, so kann auch eine nicht hormonale Medikation verwandt werden. Wir greifen hier insbesondere auf Substanzen zurück welche den Neurotransmitterhaushalt im Gehirn erhöhen. Hier möchte ich als Beispiel das Serotonin unser Glückshormon nennen. Hier gibt es Substanzen die den Gehalt von Serotonin im Gehirn erhöhen und sicher die Beschwerden in den Wechseljahren unterbinden.

Wenn Medikamente überhaupt nicht infrage kommen oder emotional abgelehnt werden, da können die Wechseljahres-Beschwerden mit Hilfe von Natursubstanzen, den sogenannten Phytoöstrogenen angegangen werden. Aber ich möchte betonen, dass diese Phytohormone weitaus weniger effektiv sind als die von uns Ärzten gegebenen Hormone. Sie stellen eine mögliche Alternative da für solche Frau, bei den anderen Substanzen gegenangezeigt sind oder emotional abgelehnt werden.

Was kann ich selber gegen Wechseljahres-Beschwerden tun?

Gegen Wechseljahres-Beschwerden kann jede Frau erheblich etwas selber tun. Wechseljahres-Beschwerden stellen ja eine Beschwerde des Älterwerdens dar. Indem der Hormonhaushalt signalisiert, dass er von einem Zustand in den anderen übergeht. Eine vernünftige Einstellung gegenüber diesem ganz natürlichen Prozess halte ich für eine wesentlichsten Möglichkeiten gegen die Beschwerde anzugehen. Wenn wir viele Dinge, die damit assoziiert sind als gegeben annehmen und sie als solches auch betrachten, so können wir eher damit zurechtkommen als das wir uns permanent dagegen auflehnen. Zusätzlich aber möchte ich betonen, dass wir durchaus auch aktiv gegen Wechseljahresbeschwerden vorgehen können, so zum Beispiel ist die körperliche Aktivität eines der besten Medikamente gegen die Wechseljahresbeschwerden.Regelmäßige körperliche Aktivität erhöht unseren Glückshormonspiegel. Und Glückshormone machen uns, wie der Name schon sagt, stimmungsmäßig glücklicher, unterdrücken Hitzewallungen und lassen uns besser schlafen.

Welche Risiken/Nebenwirkungen gibt es bei einer Hormon-Behandlung?

Bei der Hormonbehandlungen bei Wechseljahresbeschwerden verwenden wir solche Hormone,welche der Körper bis dato selbst produziert hat und die jetzt nicht mehr aus dem Eierstock produziertwerden. Es handelt sich so um sogenannte bioidentische Hormone, natürliche Hormone die auch selbstverständlich heutzutage in der Fabrik erzeugt werden können. Das Profil dieser Hormone ist absolut identisch mit den körpereigenen Hormonen und deswegen ist auch beim Gebrauch solcher Hormone nicht zu erwarten, dass gravierende Nebenwirkungen vorliegen. Eine Hormonersatztherapie ist auf einem bestimmten Zeitraum von maximal fünf Jahren vorgesehen, dies ist der Zeitraum denen wir überbrücken helfen um Wechseljahresbeschwerden von selbst zum Abklingen zubringen.  Die Risiken eines solchen Einsatzes sind denkbar gering; sie können aber bei unsachgerechten Gebrauch, bei einseitigem Gebrauch von Östrogenen zu einer Vermehrung von Tumoren führen, die von Östrogenen abhängig sind, zum Beispiel Gebärmuttersauffälligkeiten oder Brustkrebs.Aber sachlich angewandt und zeitlich beschränkt haben diese Hormone keine eklatanten Risiken oder Nebenwirkungen.

Führt die Behandlung mit Hormonen zu einer Erhöhung des Krebsrisikos?

Eine Langzeitbehandlung mit Hormonen in den Wechseljahren birgt ein gewisses Risiko, dass hormonabhängige Krebsarten entstehen können. Zum Beispiel wenn eine Behandlung mit Sexualhormonen in den Wechseljahren über fünf Jahren durchgeführt wird, so müssen wir eine gewisse Zunahme an Brustkrebs beobachten. Dieses ist allerdings wie ich sagte abhängig von Zeitintervallen, möglicherweise auch von der Dosierung des Medikamentes und seiner Zusammensetzung. Als anderes Beispiel mag Gebärmutterhals dienen: wenn hier bei einer Frau ohne eine vorausgegangene Gebärmutterentfernung ausschließlich Östrogene gegeben werden, dann kann die Schleimhaut im Gebärmutterinneren durch die dauernde Stimulation mit Östrogenen entarten. Das bedeutet man muss den natürlichen Gegenspieler der Östrogene auf Ebene der Gebärmutter die Gestagene oder Gelbkörperhormone dazugeben. Sachgerecht angewandt, auch über den genannten Zeitraum von maximal fünf Jahren angewandt, sehe ich allerdings das Risiko für das Auftreten von Krebsarten unter der Anwendung von Sexualhormonen als gering.

Vermindert die Hormonbehandlung das Osteoporose-Risiko?

Wir verstehen unter einer postmenopausalen Osteoporose all die Knochenveränderungen, die infolge des Hormonverlustes in den Wechseljahren am Knochen auftreten. Charakteristisch dafür ist eine Minderung der Knochendichte, auch eine Veränderung in der Knochenstruktur und dies bedeutet dass der geschädigte Knochen leichter brechen kann. Es konnte zuverlässig gezeigt werden, dass Östrogene einen Schutzfaktor darstellen gegen die postmenopausale Osteoporose. Allerdings müssen wir erkennen, dass dazu einen Langzeitbehandlung mit Sexualhormonen in und nach den Wechseljahren notwendig ist, und dieses birgt wiederum das Risiko für das Auftreten von anderen Gefahren, die im Zusammenhang mit Langzeit Hormongebrauch stehen wie zum Beispiel dem vermehrten Auftreten von Brustkrebs. Deswegen sehen wir heute als alleinige Notwendigkeit den Schutz vor Osteoporose für den Einsatz der Östrogene nicht mehr gegeben, sondern wir empfehlen dass für den Schutz in der Postmenopause vor einer Osteoporose andere nicht-hormonelle Methoden verwandt werden.

Was ist Ihr persönlicher Tipp für die Selbstbehandlung?

Mein persönlicher Tipp für die Behandlung für Wechseljahres-Beschwerden beruht auf der meiner eigenen Beobachtung, dass Frauen die übergewichtig in die Wechseljahre gehen oder noch sehr stark in den Wechseljahren an Gewicht zunehmen, vermehrt unter Wechseljahresbeschwerden leiden als normalgewichtige. Daraus resultiert meine Empfehlung eines korrigierten Ernährungsverhalten, denn allermeisten hat dieses zu tun mit einer vermehrten energetischen Zufuhr, die sich in Gewichtsprobleme niederschlägt. Als zweite Säule der Behandlung würde ich in einer körperlichen Aktivierung sehen:Es muss nicht unbedingt hohe sportlicher Aktivität vorgelegt werden, sondern die Aktivität sollte regelmäßig durchgeführt werden.

Welche Haut-Probleme können auftreten, was kann ich dagegen tun?

In den Wechseljahren treten deswegen Hautprobleme auf,  weil sich das innere Hormonmilieu verändert.Es spiegelt sich diese Veränderungen in einer Veränderung von Haut und Haaren wieder. Verlust an Östrogen durch die Wechseljahre führen zu einem relativen überwiegen der männlichen Hormone und ihrer Einflüsse auf der Haut, Folge sind zum Beispiel eine vermehrte Oberlippenbehaarung, der unerwünschte Damenbart, Hautunreinheiten, Hauttrockenheit. Verständlicher Weise können wir diese Hautprobleme mit den Sexualhormonen verbessern die fehlen. Es gibt aber auch durchaus anderen Möglichkeiten außerhalb der Hormonbehandlung die das Haut-Erscheinungsbild bessern,  so rate ich zu einem regelmäßigen Rückfetten der Haut durch entsprechende Cremen.

Was kann ich gegen trockene Schleimhäute / trockenes Auge selber tun?

In den Wechseljahren treten Hormonmangelerscheinungen an ungewöhnlichen Organen auf, von denen man nicht vermuten würde dass Hormone tätig sind.  Aber das Auge und seine Tränenflüssigkeit steht unter dem Einfluss von Östrogenen ebenso die Schleimhaut des Mundes um nur Beispiele zu nennen. Hier können tatsächlich die fehlenden Hormone ergänzt werden, allein schon diese örtliche Behandlung wäre dies möglich. Auch nicht hormonelle Methoden stehen zur Verfügung um zum Beispiel ein trockenes Auge zu behandeln oder die Toleranz von Kontaktlinsen wieder zu verbessern. Was ich selbst dagegen tun kann ist leider sehr limitiert, es ist nur möglich dass ich zusätzliche Faktoren die das Auge und die Schleimhaut des Mundes austrockenen vermeide.

Was kann ich bei Schmerzen beim Geschlechtsverkehr in den Wechseljahren tun?

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr in den Wechseljahren treten deswegen auf, weil sich durch das hormonelle Milieu auch die Konsistenz der Scheide verändert. Die Hauptursache ist die Trockenheit der Scheide, die wiederum zurückzuführen ist auf eine mangelnde Sekretion in der Scheide. Andere Ursachen für eine solche Trockenheit der Scheide müssen ausgeschlossen werden, aber wenn dies zuverlässig geschehen ist, so stellt eine Möglichkeit der Behandlung einer Anwendung von Östrogenen dar. Diese Anwendung von Östrogenen braucht nur dann erfolgen, wenn das Problem gegenwärtig im Vordergrund steht. Es kann durchaus längere Therapiepausen geben, sodass der Effekt einer guten Durchfeuchtung der Scheide erhalten bleibt. Dies halte ich für eine wesentliche Grundvoraussetzung dass der Geschlechtsverkehr nicht als schmerzhaft empfunden wird.

Wie lange dauert es, bis der Körper sich umgestellt hat?

Die Wechseljahre stellen einen Versuch des Körpers dar sich auf das veränderte Milieu möglich schnell einzustellen. Dass dieses nicht innerhalb von Tagen oder Wochen geschieht ist jeder Frau bewusst die Wechseljahresbeschwerden über Jahre hat. Wechseljahres-Beschwerden können tatsächlich über mehrere Jahre andauern. Es besteht aber durchaus berechtigte Hoffnung dass sie sich von selbst begrenzen. Im Allgemeinen dauern Wechseljahres-Beschwerden zwischen vier und sieben Jahren, dann hat sich der Körper gewöhnt an das neue Hormonmilieu und die Wechseljahres-Beschwerden werden immer schwächer oder hören von selbst auf.

Welche gynäkologischen Beschwerden bessern sich in den Wechseljahren?

Wechseljahre haben durchaus einen nützlichen Aspekt, auch wenn wir es nicht primär vermuten würden. Zunächst einmal fällt natürlich die Angst vor einer Schwangerschaft weg, die Fruchtbarkeit der Frau hat merklich abgenommen oder existiert nicht mehr. Dann wird durch das Ausbleibender Periode signalisiert, das der Blutverlust minimiert ist, sodass dass sich die Eisenspeicher wieder aufbauen und eine Blutarmut die zwischenzeitlich eingetretenen sein könnte wieder ausgeglichen wird.

Kann ich in den Wechseljahren schwanger werden?

In den Wechseljahren kann selbstverständlich eine Frau schwanger werden, solange die letzte Periode noch nicht eingetreten ist, das wissen wir erst aus dem Rückblick etwa ein Jahr danach dass es die letzte Periode war.  Solange die Frau eine Periode hat, besteht die Möglichkeit dasssie schwanger wird. Wenn Sie nicht möchte dass sie schwanger wird, sind sichere Kontrazeptiva notwendig. Ich kann empfehlen, wenn keine Risiken bestehen für die Einnahme der hormonalen Pille, diese auch bis in die Wechseljahre hin weiterzuführen. Es hat sich gezeigt, dass dann nach Eintritt der Wechseljahre allerdings eine Hormonersatztherapie ausreicht und möglicherweise sicher ist, wenn sie entsprechend zusammengesetzt ist. Mit anderen Worten: ja bis in die Wechseljahre muss sichere Verhütung gewährleistet sein, weil eine Frau bis hin zum Eintritt in den tatsächlichen Wechsel aus der letzten Periode fruchtbar ist.

Was gibt es Neues in der hormonellen Therapie in den Wechseljahren?

In der hormonellen Therapie der Wechseljahre haben wir gelernt, dass eine Notwendigkeit besteht, die Behandlung zu begründen. Eine Begründung für die Hormonersatztherapie liegt immer dann vor, wenn ein schweres Menopausen-Syndrom besteht bestehend aus Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsdysphorien.  Diese Symptome sind weiterhin Notwendigkeiten für eine Hormonbehandlung. Eine solche Hormonbehandlung soll wegen der bei einer Langzeittherapie auftretenden Risiken, wie zum Beispiel bei Brustkrebs, so kurz wie möglich und nur so lange wie notwendig gefahren werden.

Infos zur Klinik

Ich leite als Chefarzt die Frauenkliniken des Klinikumverbands Mittelbaden an den Standorten Baden-Baden und Bühl. Ich habe diese Aufgabe sehr gerne übernommen, weil es mir ermöglicht eine Einrichtung zu schaffen die einzigartig ist im weiten Umland. Es ist nämlich die Etablierung einer Ausbildungseinrichtung für Hormonbehandlung und Fruchtbarkeitsbehandlung. Wir nennen dieses gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Und es ist deswegen einzigartig, weil auch universitäre Kliniken im Umland diese Ausbildungsrichtung nicht mehr kennen. Dadurch ist es mir möglich all meinen Enthusiasmus und die Begeisterung für die gynäkologische Hormonlehre an meine Schüler und Schülerinnen weiterzugeben, die Assistenzärztinnen und Assistenzärzte, aber auch mein klinisches Wissen und Können an diejenigen die es bedürfen, die ratsuchenden Patientinnen.

Infos zur Person

Schon während meines Studium der Medizin interessierte mich insbesondere die Hormonlehre (die Endokrinologie). Deswegen war es nicht verwunderlich, dass ich nach Beendigung meines Studiums meine erste Stelle in der gynäkologischen Endokrinologie der Universität Ulm antrat. Hier bekam ich auch meine Basisausbildung als Endokrinologe und ich habe seitdem meine große Liebe der Endokrinologie nicht verlassen. Ich habe meine Ausbildung komplettiert durch andere universitäre Ausbildungen im Ausland, in den USA, in England, in Kanada und bin jetzt in der universitären Lehre der Universität Freiburg tätig. Mir obliegt die Ausbildung von unterschiedlichen Berufsgruppen in der Endokrinologie, insbesondere den Assistenzärztinnen und Assistenzärzten meiner Klinik, denn ich möchte meine Begeisterung für die gynäkologische Endokrinologie gerne weitergeben, verbunden mit dem Wissen und der Erfahrung, die ich in den vielen Jahren meiner klinischen Tätigkeit in der Endokrinologie erworben habe. Meine Institution, die Klinik, wird ausgesucht von ratsuchenden Patientinnen aus dem In- und Ausland die hier die Expertise und die Erfahrung wohl einschätzen, die im Laufe der Zeit erworben habe.

Lebenslauf:

Schulischer Werdegang/Hochschulstudium:

1961 – 1965 Volksschule Oberbeuren
1965 – 1973 Staatliches Gymnasium Kaufbeuren
1973 Zeugnis der Reife
1973-1975 Studium der Humanmedizin: Universität Regensburg
1975 – 1976 Technische Universität München
1976 – 1977 Universität Wien, Österreich
1978 Westminster Hospital, King’s College, University of
London, Großbritannien
1979 – 1980 Technische Universität München
1973 – 1975 Studium der Humanmedizin: Universität Regensburg
1980 Approbation als Arzt
1981 Doktor der Medizin (Dr. med.) Technische Universität
München

Beruflicher Werdegang:

1980 Educational Commission for Foreign Medical Graduates
(ECFMG)
1981 Visa Qualifying Examination (VQE)
1980 – 1981 Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin,
Universität Tübingen
1981 – 1982 Nkandla General Hospital, Nkandla und Mariannhill
Hospital, Durban, Südafrik
1998 Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität
Ulm
1986-1988 Department of Reproductive Medicine, University of
California, San Diego, USA
1989 Ärztekammer Baden-Württemberg, Gebietsbezeichnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
2000 – 2012 Chefarzt der Frauenklinik mit Brustzentrum
Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe-Rüppurr
2012 Chefarzt der Frauenklinik Baden-Baden Bühl Klinikum
Mittelbaden gGmbH

Mitgliedschaften:

Publikationen:

Sterzik K., Wenske C., Rossmanith W.G., Benz R.: Beta-1-glycoprotein determination in normal and disturbed pregnancy. Int. J. Gynecol. Obstet. 24 (1986) 65-68
Sterzik K., Jonatha W., Keckstein G., Rossmanith W., Traub E., Wolf A.: Oocyte retrieval in an in vitro fertilization program: further simplification. Int. J. Obstet. Gynecol. 25 (1987) 309-314
Sterzik K., Maleika F., Jonatha W., Keckstein G., Rossmanith W., Wolf A.S., Lauritzen C.: Clinical results of an in vitro fertilization embryo transfer program at Ulm University. J. IVF and ET 3 (1986) 281
Schubert-Staudacher E., Rossmanith W., Hütter W., Lauritzen C.: Beratungsstelle “Medikamente in der Schwangerschaft” für Ärzte. Zeitschr. Allgemeinmed. 62 (1986) 248-250
Rossmanith W.G., Sterzik K., Wolf A.S.: Initial experiences with subcutaneous pulsatile human menopausal gonadotropin administration: Successful induction of ovulation in patients with polycystic ovarian disease. Int. J. Fert. 32 (1987) 460-466
Rossmanith W.G., Yen S.S.C.: Sleep-associated decrease of luteinzing hormone pulse frequency during the early follicular phase of the menstrual cycle: evidence for an opioidergic mechanism. J. Clin. Endocrinol. Metab. 65 (1987) 715-719
Rossmanith W.G., Mortola J.F., Yen S.S.C.: The effects of acute hyperprolactinemia on the 24-h LH pulsatility in hypogonadal subjects and normal cycling women. Life Sci. 43 (1988) 247-253
Rossmanith W.G., Mortola J.F., Yen S.S.C.: The effect of dopaminergic blockade on the sleep-associated changes in luteinizing hormone pulsatility in early follicular phase women. Neuroendocrinology 48 (1988) 634-639
Rossmanith W.G., Gambacciani M., Liu J.H., Swartz W.H., Tueros V.S., Yen S.S.C., Rasmussen D.D.: Pulsatile ß-endorphin release from the human pituitary in vitro. Gynecol. Endocrinol. 2 (1988) 1-10
Rossmanith W.G., Mortola J.F., Yen S.S.C.: Dopaminergic control of circadian and pulsatile pituitary thyrotropin release in women. J. Clin. Endocrinol. Metab. 67 (1988) 560-564