Unser Experte für Sucht und Abhängigkeit – Basics

Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum

Spezialisierungen: Sucht und Abhängigkeit, Alkoholabhängigkeit, Internetsucht, Spielsucht. Psychiatrie und Psychotherapie

Institution und Position: Direktor der Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin und Leiter der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am LVR-Klinikum Essen, Klinik der Universität Duisburg-Essen und zugleich Professor (C3) für klinische Suchtforschung an der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Ärztlicher Direktor des LVR-Klinikums Essen.

Stand: 14.03.2018

Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum zum Thema “Sucht und Abhängigkeit – Basics”

Was ist eine Sucht? Welche Formen gibt es?

Als Mediziner spricht man nicht von Sucht, sondern von Abhängigkeitserkrankungen und die Abhängigkeitserkrankungen sind definiert durch die Symptome der physischen Abhängigkeit, also der körperlichen Abhängigkeit, und den Symptomen der psychischen, der seelischen Abhängigkeit. Zur körperlichen Abhängigkeit gehört die Toleranzentwicklung, also die Notwendigkeit für den Betroffenen, die Dosis zu steigern des Suchtmittels, um den gewünschten Effekt zu erzielen und das Auftreten von Entzugsbeschwerden beim Absetzen des Entzugsmittels. Zur psychischen, seelischen Abhängigkeit gehört das heftige Verlangen nach dem Suchtmittel und der Suchtmittelwirkung, was die meisten Abhängigen sehr eindrücklich schildern, der Kontrollverlust über die Menge und den Zeitpunkt des Konsums. Also ein Alkoholabhängiger, der eigentlich nur eine Flasche Bier trinken will, aber am Ende des Abends feststellt, dass es doch 5-10 Flaschen geworden sind. Die Vernachlässigung wichtiger Aufgaben, Hobbies, Verpflichtungen, also zum Beispiel im Beruf oder in der Partnerschaft und die Fortsetzung des Konsums trotz negativer Folgen für die körperliche Gesundheit oder die soziale Situation. Grundsätzlich unterscheidet man noch substanzbezogene Abhängigkeiten von sogenannten Verhaltenssüchten. Also unter die substanzbezogenen Abhängigkeiten zählen zum Beispiel die Alkoholabhängigkeit, die Nikotinabhängigkeit oder die Opiatabhängigkeit. Zu den sogenannten Verhaltenssüchten zählt zum Beispiel die Glücksspielsucht oder die Internetsucht.

Welche Symptome sprechen für eine krankhafte Sucht?

Für eine krankhafte Sucht sprechen zum einen, das Auftreten von Entzugsbeschwerden beim Absetzen des Suchtmittels, aber auch die Entwicklung einer Toleranzbildung, also die Notwendigkeit zunehmend höhere Dosen des Suchtmittels einzunehmen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Der Suchtmittelkonsum ist auch dann als problematisch anzusehen, wenn der Betroffene bereits ein heftiges Verlangen erlebt nach dem Suchtmittel unter der Suchtmittelwirkung. Wenn er zugunsten des Suchtmittels, des Suchtmittelkonsums, wichtige Verpflichtungen, Hobbies, etc. aufgibt. Wenn er nicht mehr kontrollieren kann, wie viel er trinkt oder zu sich nimmt oder zu welchen Zeitpunkten er das Suchtmittel zu sich nimmt. Und wenn er das Suchtmittel weiter zu sich nimmt, obwohl er bemerkt, dass er bereits deutliche negative Folgen des Suchtmittelkonsums zu verzeichnen hat, also wie zum Beispiel Schädigungen der körperlichen Gesundheit oder Nachteile im Bereich des Soziallebens, wie zum Beispiel Partnerschaftsprobleme oder Arbeitsplatzprobleme.

Wann spricht man von einer Medikamentenabhängigkeit?

Eine Medikamentenabhängigkeit entwickelt sich insbesondere bei Einnahme von bestimmten Beruhigungsmitteln wie den Benzodiazepinen oder bei bestimmten Schmerzmitteln, opiathaltigen Schmerzmitteln. Die Medikamentenabhängigkeit ist dadurch gekennzeichnet, dass der Betroffene Entzugsbeschwerden erlebt, wenn er dieses Medikament nicht mehr weiternimmt. Zum Teil kommt es auch bei der Medikamentenabhängigkeit zu einer Dosissteigerung, also zu einer Toleranzentwicklung. Auch gelten dort die Kriterien einer psychischen Abhängigkeit, also dass zum Beispiel Patienten, um an dieses Medikament zu kommen, Ärzte belügen, Rezepte fälschen etc. Das heißt also doch schwerwiegende negative Dinge in Kauf nehmen, nur um den Suchtmittelkonsum weiter fortzusetzen.

Was sind die Ursachen für eine Sucht/Abhängigkeit?

Auf die Frage der Ursache der Abhängigkeitsentwicklung gibt es keine einfache Antwort. Man unterscheidet drei Bereiche von Ursachen: biologische Ursachen, psychische Ursachen, soziale Ursachen. Zu den biologischen Ursachen gehören zum Beispiel genetische Anlagen, die das Risiko erhöhen, eine Sucht zu entwickeln. Zu den psychischen Ursachen gehören zum Beispiel psychiatrische Erkrankungen wie Depression oder soziale Phobie, bei denen der Betroffene den Eindruck haben kann, dass der Suchtmittelkonsum diese Erkrankungen lindert und zu den sozialen Ursachen gehört das soziale Umfeld, die Verfügbarkeit des Suchtmittels, die Einstellung zu Suchtmitteln im sozialen Umfeld und in der Gesellschaft.

Gibt es genetische Veranlagungen für Suchtverhalten?

Aus der umfangreichen Forschung zur Genetik der Abhängigkeitserkrankungen wissen wir, dass in der Größenordnung von 50% der Verursachung von Suchterkrankungen genetische Faktoren eine wesentliche Rolle spielen. Es ist bisher allerdings nicht gelungen und es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass das gelingen wird, dass man ein sogenanntes Sucht-Gen identifizieren oder isolieren konnte, von dem man sagen könnte, dass der Träger ein deutlich erhöhtes Risiko in sich trägt, eine Suchterkrankung zu entwickeln. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass zahlreiche unterschiedliche Gene im Einzelfall zusammenspielen, um das Risiko, eine Suchterkrankung zu entwickeln, zu erhöhen. Das können zum Beispiel Gene sein, die die Wirkung des Suchtmittels im Gehirn beeinflussen, das können Gene sein, die für begleitende psychische Erkrankungen das Risiko erhöhen oder halt auch Gene für bestimmte Persönlichkeitszüge, wie zum Beispiel Risikofreude oder leichte Kränkbarkeit.

Welche Risikofaktoren erhöhen das Suchtrisiko?

Die Ursachen der Suchterkrankung sind vielfältig. Die Gegebenheiten, eine bestimmte genetische Disposition, psychische Faktoren und Umweltfaktoren, können das Risiko zur Entwicklung einer Suchterkrankung erhöhen. In unserer Gesellschaft ist es ja insbesondere die starke Verfügbarkeit von Suchtmitteln, hierzu zählen insbesondere Alkohol und Nikotin und in den Großstädten sicher auch Cannabis. Die Einstellung in der Bevölkerung gegenüber dem Suchtmittelkonsum, auch die Einstellung in der unmittelbaren gleichaltrigen Gruppe, also wenn ein junger Mensch in einer Gruppe aufwächst, wo viele andere auch Cannabis und Alkohol konsumieren, ist er selber auch höher gefährdet, diesen Konsum auch zu entwickeln. Aber die Verfügbarkeit und die sozialen Faktoren sind keineswegs allein bestimmend, hinzukommen dann die individuellen Wirkungen, die das Suchtmittel auf den jeweiligen Menschen hat und hier sind dann Risikofaktoren für die Entwicklung einer Sucht, psychische Begleiterkrankungen, die vermeintlich aus der Sicht des Betroffenen durch den Suchtmittelkonsum gelindert werden. Also zum Beispiel die soziale Phobie, das heißt eine Erkrankung, bei der vor allem junge Menschen unsicher sind in sozialen Kontakten, bei einer Party sich nicht trauen, jemanden anzusprechen und dann unter Alkohol erleben, dass das alles leichter geht. Das ist sicherlich auch ein Risikofaktor dafür, auch zu viel und zu häufig Alkohol einzunehmen bis es dann zu einer manifesten Suchterkrankung gekommen ist.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Stress und Sucht?

Der Zusammenhang zwischen Stress und Suchterkrankung ist zweifach. Zum einen Stress und der Beginn einer Suchterkrankung und zum anderen Stress und die Aufrechterhaltung einer Suchterkrankung. Beim Beginn einer Suchterkrankung kann Stress dann eine Rolle spielen, wenn der Betroffene den Eindruck hat, dass sein Stresserleben, also die innere Unruhe, die Schlafstörung, also was auch immer, gelindert wird durch die Einnahme des Suchtmittels. Bei der Aufrechterhaltung der Suchterkrankung kann Stress ein Rückfallrisiko bedeuten, dann nämlich wenn der Betroffene eigentlich schon gelernt hat abstinent zu leben, aber dann unter Stress als einzige Lösungsmöglichkeit für die aktuellen Belastungen die neuerliche Einnahme des Suchtmittels sieht.

Wie wird eine Sucht/Abhängigkeit diagnostiziert?

Die ICD-10, also das Klassifikationssystem für Erkrankungen das in Deutschland gilt, hat auch ein Kapitel zu Abhängigkeitserkrankungen. Demnach müssen in den letzten 12 Monaten drei der folgenden Kriterien überwiegend erfüllt sein. Bei diesen Kriterien geht es um die Toleranzentwicklung, also die Notwendigkeit höhere Dosen des Suchtmittels einzunehmen, um den gewünschten Effekt zu erzielen, das Auftreten von Entzugsbeschwerden bei Absetzen des Entzugsmittels, das Auftreten des heftigen Verlangens nach dem Suchtmittel oder der Suchtmittelwirkung, die Vernachlässigung wichtiger Verpflichtungen, Aufgaben und Hobbies zugunsten des Suchtmittelkonsums, den Verlust der Kontrolle über die Menge des Konsums oder über den Zeitpunkt des Konsums, die Fortsetzung des Konsums trotz aufgetretener negativer Folgen wie zum Beispiel Arbeitsplatzverlust oder gesundheitliche Schäden.

Wie wird eine Sucht behandelt?

Die Behandlung einer Suchterkrankung erfolgt in einer sogenannten therapeutischen Kette, diese umfasst die Elemente Motivationsbehandlung, Entzugsbehandlung, Entwöhnungsbehandlung, Nachsorge. Die Motivationsbehandlung, die zum Beispiel durch den Hausarzt vorgenommen werden kann, besteht im Wesentlichen darin, dass dem Betroffenen rückgemeldet wird, sie haben ein Problem mit Suchtmitteln und sie müssen eine Verhaltensänderung vornehmen, um dieses Problem lindern zu können. Die Entzugsbehandlung, die stationär durchgeführt wird, ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn körperliche Entzugsbeschwerden auftreten bei Absetzen des Suchtmittels, also vor allem bei der Alkoholabhängigkeit und der Opiatabhängigkeit. Bei der Entzugsbehandlung werden diese Entzugsbeschwerden medikamentös gelindert, zudem wird über Gruppenbehandlung, psychologische Einzelgespräche versucht, eine Motivation für eine Anschlussbehandlung aufzubauen und diese Anschlussbehandlung wird auch organisiert.

Die Anschlussbehandlung, also die Entwöhnungsbehandlung ist deshalb sinnvoll, weil man weiß, dass eine isolierte Entzugsbehandlung noch nicht zu einer nachhaltigen Veränderung des Verhaltens führt. Die Entwöhnungsbehandlung wird auch in der Regel stationär durchgeführt, sie besteht wesentlich im Aufbau eines suchtmittelfreien Lebensstils. Therapieelemente sind zum Beispiel die Psychotherapie, damit der Einzelne verstehen kann, warum er eigentlich Suchtmittel nimmt und welche Verhaltensänderungen notwendig sind und auch geübt werden können, damit das Risiko des Suchtmittelkonsums sich vermindert. Zum anderen hat die Entwöhnungsbehandlung aber auch stark beruflich rehabilitative Ziele.

Schließlich die Nachsorge, denn nach der mehrmonatigen Entwöhnungsbehandlung muss dieser abstinente Zustand ja aufrechterhalten werden. Zur Nachsorge gehören zum Beispiel der Besuch von Selbsthilfegruppen, aber auch die Behandlung in spezifischen Suchtambulanzen an psychiatrischen Kliniken, wo dann geholfen wird den abstinenten Zustand aufrecht zu erhalten.

Ist jede Sucht ein Fall für die Psychiatrie?

Die Abhängigkeitserkrankungen sind schwerwiegende psychische Erkrankungen, die oft einen chronischen oder chronisch-rezidivierenden Verlauf nehmen. Die Vermeidung der psychiatrischen Behandlung stellt oft eine Tabuisierung oder Bagatellisierung des Problems dar. Ich habe viele Patienten kennengelernt im Laufe meiner Berufstätigkeit, die zum Beispiel kurzfristig in internistischen Klinken eine Entzugsbehandlung durchgeführt haben. Dadurch dass diese Behandlung aber nicht eingebettet war in einen langfristigen Therapieplan, waren diese Behandlungen oft fruchtlos.

Wer ist für eine Sucht besonders gefährdet?

Wir gehen bei dem Verständnis der Ursachen einer Suchterkrankung oder einer Abhängigkeitsentwicklung  von biologischen, sozialen und psychischen Faktoren aus. In der Regel wird ein einzelner dieser Faktoren nicht genügen, um eine Suchterkrankung auszulösen. Oftmals finden sich daher in Biographien mehre Risiken, also jemand hat eine gewisse genetische Disposition, die vielleicht auch daran ablesbar ist, dass vielleicht auch andere Verwandte an einer Abhängigkeitserkrankung leiden, er hat vielleicht eine psychische Erkrankung, für die er den Suchtkonsum als Linderung erlebt und er lebt in einem Milieu, wo der Suchtkonsum üblich ist und nicht auf Kritik stößt.

An wen sollte ich mich als Patient wenden?

Für Abhängigkeitserkrankungen gibt es drei wesentliche Anlaufstellen in Deutschland. Zum einen sind das Suchtberatungsstellen, dort wird eine Beratung durch Sozialarbeiter und Sozialpädagogen vorgenommen zu Behandlungsmöglichkeiten. Zum anderen ist der Hausarzt natürlich ein sehr wichtiger Ansprechpartner, dieser sieht ja die meisten Suchtpatienten, da er  Suchtfolgeerkrankungen häufig zu diagnostizieren hat. Er kann auch die Weiterbehandlung in entsprechend en psychiatrischen, suchtmedizinischen Einrichtungen einleiten und vermitteln. Schließlich gibt es natürlich auch psychiatrische Kliniken, Kliniken für die Behandlung von Suchterkrankungen, an die man sich zum Beispiel im Notdienst auch unmittelbar wenden kann.

Welche Rolle spielen die Angehörigen bei der Behandlung?

Angehörige von Menschen mit einer Suchterkrankung haben häufig viele Schwierigkeiten und Belastungen zu ertragen. Sie sollten die Abhängigkeitserkrankung ihres Lebenspartners, ihres Kindes aber beim Namen nennen und auch darauf drängen, dass professionelle Hilfe aufgesucht wird. Manchmal ist es auch der Fall, dass zum Beispiel aus einer problematischen Beziehung heraus die Abhängigkeitserkrankung sich entwickelt oder zumindest unterhalten wird. In solchen Fällen können Paargespräche, also gemeinsame Behandlung von dem Alkoholabhängigen oder sonst abhängigen Menschen und dem Lebenspartner eine große Bedeutung haben.

Was kann ich gegen eine Suchtgefahr selber tun?

Der wichtigste Schutz ist, gar nicht erst den regelmäßigen Konsum eines Suchtmittels aufkommen zu lassen. Hierzu zählt, dass man sich bestimmte Zeiten, also zum Beispiel vor der Arbeit, bestimmte Situationen, also zum Beispiel vor einer Autofahrt, vornimmt, in denen man auf keinen Fall ein Suchtmittel nimmt. Auch ist es sicherlich sinnvoll, an bestimmten Tagen in der Woche kein Suchtmittel zu nehmen. So kann es erst gar nicht zu dieser Regelmäßigkeit der Einnahme kommen, die langfristig zur Entwicklung einer Sucht führen kann. Zum anderen sollte man auch auf seine seelische Hygiene achten, dass man seine eigenen Wetterecken, seine eigenen Problemzonen sehr wohl erkennt und produktivere Wege findet damit umzugehen, als sie durch Suchtmittelkonsum zu lindern.

Welche Leistungen übernimmt die Krankenkasse?

Die Finanzierung der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen in Deutschland ist kompliziert. Man muss zwei große Bereiche unterscheiden. Das eine ist die psychiatrische Akutbehandlung, also insbesondere die Entzugsbehandlung, diese wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Zum anderen die Entwöhnungsbehandlung, diese wird als rehabilitative Behandlung angesehen und fällt in die Zuständigkeit des Rentenversicherungsträgers. Insbesondere bei Patienten, die neben der Abhängigkeitserkrankung weitere, auch zum großen Teil chronische, psychische Erkrankungen haben, werden Behandlungen in Institutsambulanzen in psychiatrischen Kliniken oder auch durch niedergelassene Nervenärzte und Psychiater angeboten.

Was gibt es Neues auf dem Gebiet der Behandlung?

Vor wenigen Jahrzehnten war die Behandlung von Suchterkrankungen in Deutschland stark dominiert von sozialpädagogisch orientierten Hilfen. In der Zwischenzeit ist die Behandlung von Suchterkrankungen aber auch Aufgabe von Medizinern, noch viel deutlicher als vor wenigen Jahren. Dazu beigetragen haben insbesondere die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Suchterkrankungen, also zum Beispiel die Einführung von Methadon zur Behandlung der Opiatabhängigkeit oder aber auch die Einführung von Medikamenten wie zum Beispiel Naltrexon, Acamprosat in die Behandlung der Alkoholabhängigkeit. Zum anderen wurden auch psychologische Behandlungsformen, psychotherapeutische Behandlungsformen von Suchterkrankungen entwickelt, die inzwischen auch Teil der psychiatrischen  Behandlung geworden sind.

Infos zur Person

Ich bin seit 2004 Direktor der Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am LVR-Klinikum Essen, Klinik der Universität Duisburg-Essen. Ich bin seit vielen Jahren klinisch wie wissenschaftlich mit der Erforschung und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen befasst. Hierbei geht es vor allen Dingen um die Opiatabhängigkeit, aber auch um Alkoholabhängigkeit und auch Verhaltenssüchte wie z.b. Internetsucht und Spielsucht. Ich bin auch Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und insofern auch stark engagiert in der Suchtforschung.

Infos zur Klinik

Die Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am LVR-Klinikum in Essen bietet das volle Spektrum der Behandlung von Suchterkrankungen in einer psychiatrischen Akutklinik. Das heißt wir haben Stationen für die qualifizierte Entzugsbehandlung von Alkoholabhängigen, Medikamentenabhängigen und Opiatabhängigen. Wir haben eine Tagesklinik für Patienten mit Suchterkrankung, sowie einen großen ambulanten Bereich zur Behandlung von Opiatabhängigen, Alkoholabhängigen sowie auch von Patienten mit Verhaltenssüchten wie Spielsucht oder Internetsucht.

Lebenslauf:

Schul- und Berufsausbildung:

1968 – 1972 St. Winfried-Grundschule, Essen
1972 – 1981 Burggymnasium, Essen
1981 – 1987 Studium der Humanmedizin in Essen und London
20.10.1987 Ärztliche Prüfung an der Universität Essen

Stipendien während des Studiums:

Studienstiftung des Deutschen Volkes (1981-87)

Berufstätigkeit

1988 – 1989 Wehrdienst als Stabsarzt der Luftwaffe in Pinneberg bei
Hamburg
In dieser Zeit wissenschaftliche Tätigkeit im psycho-physiologischen
Labor des Psychologischen Institutes der Universität Hamburg bei Prof. Dr. Dr.
Th. Köhler
1989 Assistenzarzt in der Abteilung für Klinische
Chemie und Laboratoriumsdiagnostik der Universität-GH Essen (Dir.: Prof. Dr. D.
Paar)
1989 Assistenzarzt der Klinik für Allgemeine Psychiatrie der
Rhein. Landes- und Hochschulklinik Düsseldorf (Dir.: Prof. Dr. K. Heinrich)
1990 – 1991 Assistenzarzt der Klinik für Allgemeine Psychiatrie der
Rhein. Landes- und Hochschulklinik (RLHK) Essen (Dir.: Prof. Dr. M. Gastpar)
1991 – 1994  Assistenzarzt der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie der RLHK Essen (Dir.: Prof. Dr. C. Eggers), seit Anfang 1994
als Funktionsoberarzt
1993 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Psychotherapie
1994 Assistenzarzt der Klinik für Allgemeine Psychiatrie der
RLHK Essen (Dir.: Prof. Dr. M. Gastpar)
1994 – 1995 Assistenzarzt der Klinik für Neurologie der
Universitätsklinik Essen (Dir.: Prof. Dr. H.C. Diener)
1994 Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie
1995 Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, Rheinische Kliniken Essen, Universität Essen
1995 – 1999 Oberarzt der Akut- und Aufnahmestation
1997 Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
1997 Forschungsaufenthalt am Brookhaven National Laboratory,
New York
1999 – 2002 Oberarzt der qualifizierten Entzugsstation für
Opiatabhängige sowie Oberarzt einer Methadonsubstitutionsambulanz
2000 Zusätzlich: Oberarzt beim Aufbau einer Tagesklinik für
Drogenabhängige
2002 Fachkunde: Suchtmedizinische Grundversorgung
2002 Habilitation für das Fach Psychiatrie
2002 Leitender Oberarzt für den Bereich Ambulanz und
Konsiliarpsychiatrie
ab 2004 Direktor der Klinik für abhängiges Verhalten und
Suchtmedizin an den Rheinischen Kliniken Essen
ab 2004 Professor für klinische Suchtforschung an der
medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen
2005 – 2006 berufsbegleitende Weiterbildung „Health Management“
(MIBEG-Institut, Köln)
2006 – 2007 Kommissarischer Direktor der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, Rheinische Kliniken Essen
2006 – 2007 Kommissarischer C4-Professor für Psychiatrie an der
medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen
ab 2010 Mitglied des Ausschusses beim
Bundesgesundheitsministeriums von Suchtmitteln
ab 2010 Stellvertretender ärztlicher Direktor des LVR-Klinikums
Essen

Mitgliedschaften:

Publikationen:

Scherbaum N (1992) Die Methadontherapie in der ethischen Diskussion. Ethik in der Medizin 4, 62-71
Scherbaum N (1992) Psychiatrie und Psychoanalyse – Eugen Bleulers “Dementia praecox oder Gruppe der Schizophrenien” (1911). Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie 60, 289-316
Köhler Th, Scherbaum N, Richter R (1993) Einige Ergebnisse zu den Gütekriterien der deutschen Fassung des Eysenck-Persönlichkeitsinventars. Diagnostica 39, 44-54
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Stand September 2012