Unser Experte für Gewaltopfer
Prof. Dr. med. Stefanie Ritz-Timme
Institution und Position: Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Düsseldorf und Studiendekanin der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Universitätsprofessorin (C4) für Rechtsmedizin an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf. Prodekanin für Lehre und Studienqualität an der Medizinischen Fakultät der HHU.
Stand: 14.03.2018
Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. med. Stefanie Ritz-Timme zum Thema “Gewaltopfer”
Wer ist ein Gewaltopfer?
Gewaltopfer sind Menschen, die durch Übergriffe Anderer zu Schaden kommen und zwar kann es da um körperliche Schäden gehen, es kann um Verletzungen gehen, aber es kann auch um psychische Schäden gehen. Es kann zum Beispiel sein, dass jemand vom Partner geschlagen wird, dann ist es häusliche Gewalt, es können misshandelte Kinder sein, vergewaltigte Frauen sein, aber es können auch Stalking-Opfer sein, wo nichts Körperliches passiert, wo nur psychische Gewalt wirkt.
Was sollte ein Gewaltopfer am besten tun?
Wenn Sie Opfer von Gewalt geworden sind, dann sollten Sie es nicht verschweigen, denn Sie brauchen jetzt vielfältige Hilfe und Unterstützung. Sie sollen sich an einen Arzt, an eine Ärztin Ihres Vertrauens wenden, möglichst an jemanden, der eine entsprechende Ausbildung hat. Wenn in Ihrer Nähe eine Gewaltopferambulanz ist, dann sollten Sie dahin gehen. Denn jetzt ist es wichtig, dass zum einen die Folgen der Gewalt dokumentiert werden und zum anderen dass Sie beraten werden bei allen Fragen, die sich jetzt für Sie stellen.
Wer ist der erste Ansprechpartner für ein Gewaltopfer?
Die Frage, wer der erste Ansprechpartner für Gewaltopfer ist, entscheidet natürlich das Gewaltopfer selber. Gut ist es natürlich, wenn Gewaltopfer sich an qualifizierte Menschen oder Stellen wenden, damit sichergestellt wird, dass alles getan wird, was nach der Tat getan werden muss. Von der Spuren-Asservierung über die Dokumentation von Verletzungen bis hin zu einer sehr zeitnah einsetzenden Krisenintervention, wenn das notwendig ist.
Streit mit dem Partner – Wo beginnt häusliche Gewalt?
Häusliche Gewalt kann sehr vielseitige Facetten haben. Es muss nicht immer so sein, dass geprügelt wird oder dass getreten oder vergewaltigt wird. Es kann auch sein, dass der Personalausweis weggenommen wird, dass verboten wird auszugehen, dass der Kontakt zu anderen Menschen verboten wird – alles das ist auch schon Gewalt.
Wie häufig tritt häusliche Gewalt auf?
Häusliche Gewalt ist ein Phänomen, was es leider sehr häufig gibt. Wir wissen aus gut belegten Studien, dass es so ist, dass etwa 40% aller Frauen im Lauf ihres Lebens Gewalt erfahren und es ist fast ausnahmslos häusliche Gewalt und wir wissen auch, dass es wahrscheinlich auch sehr viele Männer sind, die es betrifft und wir wissen auch, dass es unglaublich viele Kinder betrifft, entweder dadurch, dass sie selbst misshandelt werden oder dadurch, dass sie zuschauen, dass Erwachsene sich misshandeln.
Warum verlassen die Geschädigten Ihren Partner so selten?
Die Geschädigten verlassen ihre Partner häufig zumindest nicht sofort, weil sie erstens nicht wissen, wie die Gewaltspirale funktioniert. Sie wissen nicht, dass es nach der ersten Gewalt erstmals zu etwas kommt, das heißt Honeymoon-Phase, das heißt es ist eine gewisse Entlastung da in der Beziehung, es geht wieder ganz gut und dann sind insbesondere Frauen so, dass sie sagen: „Oh jetzt wird alles wieder prima, jetzt wird alles wieder gut!“. Im Hintergrund läuft aber die zugrunde liegende Störung weiter, schaukelt sich wieder auf, es kommt zum nächsten Gewaltausbruch und der nächste Gewaltausbruch ist in der Regel immer schlimmer. Und dann kommt noch dazu, dass viele – gerade Frauen – einfach Angst haben und Drohungen ausgesetzt sind.
Wie sind seelische Schäden zu beurteilen?
Seelische Schäden, also psychische Gewalt, ist in ihrer Auswirkung mindestens genauso schlimm wie körperliche Gewalt. Zumal man sich klar machen muss, dass körperliche Gewalt auch immer mit psychischer Gewalt assoziiert ist und psychische Gewalt führt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Dauer zu Krankheit und psychosozialen Folgen.
Wie unterstützt die Gewaltopferambulanz Geschädigte?
In unsere Gewaltopferambulanz kann jeder kommen, der Opfer von Gewalt geworden ist, auch Menschen, die zunächst keine Polizei einschalten wollen, die sich erst mal überlegen wollen, was sie denn tun wollen. Und sie sollten zu uns kommen, denn es ist wichtig, dass jetzt alle Schäden dokumentiert werden, dass alle Spuren gesichert werden, dann sind sie hinterher frei zu entscheiden, ob sie anzeigen wollen oder nicht. Und es ist wichtig, dass sie Beratung erfahren zu der Frage, wie es jetzt eigentlich weitergehen kann, dass sie erfahren, wo in ihrer Umgebung Unterstützungsangebote zu allen Fragen da sind, die sie jetzt beschäftigen werden.
Wo finde ich ein Hilfe-Netzwerk für Gewaltopfer in meiner Nähe?
Mittlerweile gibt es Hilfe-Netzwerke für Gewaltopfer überall. In der Regel findet man die Anlaufstellen gut im Internet. Im Zweifel einfach über Google eingeben „Gewaltopfer-Netzwerke“ und dann die Stadt, in der man lebt. Ansonsten ist es bestimmt eine gute Idee über die Homepages zu gehen von Polizei, Opferschutz oder der umliegenden Institute für Rechtsmedizin oder auch auf die kommunalen Homepages
Wie sollten Außenstehende bei Gewalttaten reagieren?
Wenn Sie als Außenstehender Zeuge von Gewalt werden und sich die Frage stellen, was muss ich jetzt tun, was soll ich jetzt tun, hängt es ganz sicher davon ab, was Sie da sehen. Wenn Sie beispielsweise sehen, dass Kinder betroffen sind oder alte Menschen, also Leute, die in Abhängigkeit vom Täter sind, dann sollten Sie reagieren. Bei Kindern ist sicherlich die nächste Anlaufstelle das Jugendamt, zu sagen, ich hab da was gesehen in meiner Nachbarschaft, dann wird es überprüft. Wenn Sie Zeuge von Gewalt werden unter Erwachsenen, dann kommt es darauf an, ob akut Hilfebedarf ist, dann ist es natürlich ganz gut, wenn man sich einen anderen Passanten an die Seite holt und selbst eingreift. Wenn es so ist, dass das Opfer das nicht möchte und es ist ein mündiges Opfer, dann ist dessen Willen natürlich zu respektieren.
Wie kann ich mich vor K.O.-Tropfen schützen?
Sie können sich davor schützen, Opfer von K.O-Tropfen zu werden, indem Sie erstens auf Ihre Getränke aufpassen, sie nicht unbeaufsichtigt stehen lassen und zweitens in Gruppen unterwegs sind, sodass realisiert wird, wenn es einem oder einer aus der Gruppe schlecht geht und der- oder diejenige entsprechend Symptome zeigt.
Was sollte ich tun, wenn ich Opfer von K.O-Tropfen geworden bin?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie Opfer von einer K.O-Tropfen-Beibringung geworden sind, dann sollten Sie möglichst schnell einen Arzt aufsuchen, denn es ist jetzt wichtig, dass möglichst schnell, Blut und Urin entnommen und asserviert werden, denn die meisten Substanzen, die als K.O-Tropfen wirksam sind, sind nur ganz kurz nachweisbar.
Infos zur Person
Ja ich bin Fachärztin für Rechtsmedizin und Direktorin des Instituts für Rechtsmedizin und angeschlossen an dieses Institut ist eine Ambulanz für Gewaltopfer in der wir Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind, untersuchen und beraten.
Infos zur Klinik
Die Gewaltopferambulanz ist ein Unterstützungsangebot für Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind und sie erfahren da ein Angebot das alles umfasst, was sie jetzt brauchen – von der gerichtsverwertbaren Dokumentation ihrer Verletzungen bis hin zur psychosozialen Betreuung.
Lebenslauf:
Akademische Ausbildung und Berufstätigkeit:
1982-1988 | Studium der Medizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen |
1988 | Erteilung der Approbation |
1988-1990 | Promotion zum Dr. med. an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit einer Dissertation zum Thema: „Probleme der postmortalen Diagnostik von Digoxin-Intoxikationen“ |
1996 | Anerkennung als Ärztin für Rechtsmedizin |
1998 | Erteilung der Venia legendi für das Fach Rechtsmedizin und Ernennung zur Privatdozentin; Thema der Habilitationsschrift: „Nutzbarkeit der in-vivo-Razemi¬sierung von Asparaginsäure zur Lebensaltersbestimmung“ |
Seit 2003 | Univ.-Professorin (C4) für Rechtsmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
Seit 2004 | Direktorin des Institutes für Rechtsmedizin im Universitätsklinikum Düsseldorf |
Seit 2004 | Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin |
Seit 2007 | Studiendekanin der Medizinischen Fakultät |
Seit 2009 | Vorstandsmitglied der Medical Research School (MedResSchool) für Promovenden |
Mitgliedschaften:
Publikationen:
Originalarbeiten
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3: Gibelli D, Mapelli A, Obertovà Z, Poppa P, Gabriel P, Ratnayake M, Tutkuviene J, Sforza C, Ritz-Timme S, Cattaneo C. Age changes of facial measurements in European young adult males: implications for the identification of the living. Homo. 2012 Dec;63(6):451-8. doi: 10.1016/j.jchb.2012.08.002. Epub 2012 Sep 16. PubMed PMID: 22990009.
4: Hartung B, Merk HF, Huckenbeck W, Daldrup T, Neuen-Jacob E, Ritz-Timme S. Severe generalised rhabdomyolysis with fatal outcome associated with isotretinoin. Int J Legal Med. 2012 Nov;126(6):953-6. doi: 10.1007/s00414-012-0750-2. Epub 2012 Aug 16. PubMed PMID: 22895802.
5: Hartung B, Schaper J, Ritz-Timme S, Strier U, Grass H. [Diagnosis of craniocerebral trauma: in a suspected battered child incident]. Kinderkrankenschwester. 2012 May;31(5):199-202. German. PubMed PMID: 22685938.
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49: Ritz-Timme S, Schütz HW, Waite ER, Collins MJ. “Improvement” of age estimation using amino acid racemization in a case of pink teeth. Am J Forensic Med Pathol. 1999 Jun;20(2):216-7. PubMed PMID: 10414668.
50: Ritz-Timme S, Eckelt N, Schmidtke E, Thomsen H. Genesis and diagnostic value of leukocyte and platelet accumulations around “air bubbles” in blood after venous air embolism. Int J Legal Med. 1998;111(1):22-6. PubMed PMID: 9457534.
Stand Dezember 2012