Unser Experte für Darmkrebs – Basics
Prof. Dr. med. Horst Neuhaus
Internist und Gastroenterologe, Chefarzt der Medizinischen Klinik am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte sind die Erkennung und Therapie früher Krebsstadien des Verdauungstrakts, Erkrankungen der Gallenwege und Bauchspeicheldrüse sowie die diagnostische und therapeutische Endoskopie.
Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. med. Horst Neuhaus zum Thema “Darmkrebs – Basics”
Wie gefährlich ist Darmkrebs?
Das hängt davon ab, wie weit der Darmkrebs fortgeschritten ist. Wenn er sich in einem sehr frühen Stadium befindet und der Krebs noch auf die Schleimhaut beschränkt ist, dann kann man ihn eventuell ausschließlich endoskopisch, also ohne jegliche Operation behandeln. Ansonsten mit Operation, aber da mit einer sehr guten Prognose mit einer Heilungsrate von über 90 Prozent. Wenn der Darmkrebs aber schon in die tieferen Schichten der Darmwand gewandert ist oder schon Lymphknotenabsiedlungen des Krebses aufgetreten sind, dann wird die Prognose schlechter – nur noch 40 – 50 Prozent bei der 5 Jahres-Überlebenszeit. Und wenn eine Streuung von Krebszellen in andere Organe wie der Leber stattgefunden hat, dann sinkt die Prognose noch deutlich mehr. Und insofern ist so wichtig, Darmkrebs im Vorstadium zu entdecken in Form von Polypen oder zumindest in einem sehr frühen Stadium.
Wer hat ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs?
Zunächst generell zum Risiko: Die Wahrscheinlichkeit oder das Risiko einen Darmkrebs zu entwickeln liegt für jemanden, der keine familiäre Vorbelastung hat, im Laufe des Lebens bei 5 bis 6 Prozent. Das ist die zweithäufigste Krebstodesursache, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Das Risiko ist weiter erhöht, wenn in der Familie die Eltern oder Geschwistern oder Verwandten 1. Grades an Darmkrebs erkrankt waren oder erkrankt sind. Und es kann noch höher sein, wenn eine genetische Disposition vorliegt und mehrere Familienmitglieder (da gibt es bestimmte Syndrome) Darmkrebs entwickelt haben oder Polypen in einem sehr frühen Stadium. Und das gilt für ein Drittel aller Personen jetzt in Deutschland oder in den westlichen Ländern. Deswegen ist es sehr wichtig zu erfragen: Gibt es eine Vorbelastung in der Familie?
Welche Symptome können auf Darmkrebs hinweisen?
Das wichtigste Alarmsyndrom oder -symptom ist sicherlich, wenn Blut im Stuhl beobachtet wird. Das kann eine ganz harmlose Ursache haben in Form von Blutungen aus Hämorrhoiden – aber das muss in jedem Falle abgeklärt werden, mit dem Hausarzt besprochen werden und Untersuchungen nach sich ziehen. Darüber hinaus wenn es zu neu aufgetretenen Stuhlunregelmäßigkeiten kommt, plötzliche Verstopfungen, die so noch nicht gewesen sind oder Durchfälle oder Wechsel von beiden oder wenn Schmerzen im Bauchraum auftreten, deren Ursache sonst nicht geklärt sind. In all diesen Fällen sollte man das mit dem Hausarzt besprechen und das können Symptome für Darmkrebs sein.
Stuhluntersuchung, Darmspiegelung oder virtuelle Koloskopie?
Mit dem Test auf Blut im Stuhl können wir Krebs in einem deutlich früheren Stadium erfassen, als wenn man sich keiner Vorsorge unterzieht. Das ist also eine sehr sinnvolle Vorsorgemaßnahme. Allerdings können wir Polypen, das heißt Vorstufen von Krebs, häufig nicht entdecken. Und deswegen ist die Darmspiegelung sicher noch zuverlässiger als der Test auf Blut im Stuhl. Denn hier können wir Polypen nachweisen und durch deren Abtragung im Rahmen der selben Endoskopie den Krebs verhindern. Das ist der große Vorteil der Darmspiegelung. Und wir wissen auch, wenn die Darmspiegelung nichts auffälliges zeigt, kein Polyp vorhanden ist, dann brauchen wir das in den nächsten zehn Jahren nicht mehr durchführen zu lassen – während der Test auf Blut im Stuhl muss zumindest jährlich erfolgen.
Als Alternative zur Darmspiegelung kann eine Computertomographie erfolgen, sollte aber nicht als reine Vorsorgemaßnahme durchgeführt werden, sondern höchstens als Ergänzung, wenn eine Darmspiegelung nicht gelingt. Denn sie ist mit einer Strahlenbelastung verbunden. Darüber hinaus muss der Patient sich auch vorbereiten, genauso wie zur Darmspiegelung und wir führen in unserem Krankenhaus – wir haben da besondere Erfahrung und an vielen Studien teilgenommen – auch die Kapselendoskopie durch für Patienten, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht endoskopieren lassen wollen oder bei denen eine Koloskopie nicht möglich ist. Hier verschluckt man eine kleine Kamera, die dann durch den Darm wandert, und hiermit können wir Polypen mit einer
Dickdarmpolypen entfernt – Nachkontrolle erforderlich?
Ja, zunächst muss man zur Häufigkeit der Dickdarmpolypen sagen, dass wenn Patienten über 50 – also im Vorsorgealter – zur Darmspiegelung kommen, dann entdecken wir bei 15 Prozent der Frauen und bei 25 Prozent der Männer (bei jedem 4. Mann) Polypen. Und natürlich wird sich nicht jeder Polyp zum Krebs entwickeln. Aber wir können es denen nicht ansehen und deswegen werden sämtliche Polypen üblicher Weise in derselben Endoskopiesitzung entfernt. Die Kontrollintervalle hängen dann davon ab, wie viele Polypen festgestellt wurden, wie groß sie waren und wie sie sich vom Gewebe her zusammengesetzt haben. Da arbeiten wir eng mit dem Pathologen zusammen. Wenn das ein, zwei kleine Polypen waren, dann reicht eine Kontrolle nach fünf Jahren. Wenn es aber ein größerer Polyp war oder mehrere (3,4 oder noch mehr), dann sind kürzere Intervalle üblicher Weise von drei Jahren angezeigt.
Wie wird Darmkrebs diagnostiziert?
Wenn Alarmsymptome auftreten oder eine Darmspiegelung aus anderen Gründen durchgeführt wird, dann lässt sich der Krebs endoskopisch gut erkennen und die Darmspiegelung ist das beste Verfahren um den Krebs nachzuweisen. Denn hier können wir den gesamten Darm direkt einsehen und haben die Möglichkeit, Gewebeproben zu entnehmen oder auch Gewebe abzutragen. Und dann haben wir die histologische Aussage und können dort die Diagnose stellen. Im Falle von Darmkrebs kommen dann ergänzende Untersuchungen hinzu, wie Ultraschall und weiterführende Untersuchungen.
Wie läuft eine Darmspiegelung ab?
Der Patient oder die Patientin, die zur Vorsorgeuntersuchung kommt, muss sich vorbereiten. Das ist etwas lästig, aber es gibt heute hierzu auch schonende Methoden, dass der Darm sauber wird. Ganz um das Trinken kommt man nicht herum, denn der Darm darf keinen Stuhl mehr enthalten und die Untersuchung wird üblicher Weise mit einer Schlafspritze durchgeführt, wenn der Patient das wünscht, so dass er keinerlei Unannehmlichkeiten verspüren muss. Es wird dann vom Enddarm aus eine flexible Sonde mit einer kleinen Videokamera an der Spitze von dem Untersucher durch den ganzen Dickdarm vorgeschoben bis zur Einmündung des Dünndarmes, sodass wir dann sämtliche Bereiche der Schleimhaut in allen Abschnitten gut einsehen können. Und wenn Polypen nachgewiesen werden, aus denen sich Krebs entwickeln könnte, dann werden sie in der gleichen Sitzung mit speziellen Techniken entfernt. Der Patient wacht dann schnell wieder auf und kann anschließend nach Hause. Er darf aber nicht mit dem Auto fahren, ist aber sonst wieder fit. Das Risiko der Untersuchung ist insgesamt sehr gering. Das eine Perforation, ein Loch im Darm entsteht, das liegt bei höchstens 1:1.000. Wir haben heute auch Möglichkeiten ein Loch endoskopisch wieder zu verschließen. Das sollte aber natürlich nicht auftreten.
Ist bei Darmkrebs immer eine OP erforderlich?
Nahezu immer. Es gibt besondere Situationen, wenn der Darmkrebs die Schleimhaut nur gerade überschreitet, in einem sehr frühen Stadium sich noch befindet, dann können wir durch endoskopische Abtragungen eines Polypen, der schon zum Krebs geworden ist, eine Heilung erzielen. Das hängt vom Ergebnis der Gewebeuntersuchung ab. Und das wird dann in der Tumorkonferenz besprochen. Aber immer dann, wenn der Krebs schon etwas tiefer in die Schicht unter der Schleimhaut geht, ist eine Operation erforderlich, die heute aber standardisiert durchgeführt wird und das Risiko ist, wie bei jeder Operation, natürlich gegeben aber insgesamt gering und letztlich dann die einzige Chance zur Heilung.
Wie findet man das passende Krankenhaus für eine OP?
Wenn die Diagnose Darmkrebs gestellt worden ist, dann sollte man zunächst die Situation mit dem Hausarzt besprechen. Er wird da seine Erfahrungen haben, mit welchem Krankenhaus er besonders gern und gut zusammen arbeitet. Sinnvoll ist es sicher, sich einem Zentrum zuzuwenden, das viele Patienten betreut mit Darmkrebs, sowohl in der Diagnostik als auch bei den Operationen und der onkologischen Betreuung. Und das ist sichergestellt in zertifizierten Darmkrebszentren, wie dem unseren, dem Evangelischen Krankenhaus. Das heißt aber nicht, dass es in nicht zertifizierten Zentren nicht auch gute chirurgische Abteilungen gibt. Das sollte man dann aber mit dem jeweiligen Leiter der Abteilung besprechen.
Was kann man gegen Darmkrebs selber tun?
Um sich vor Darmkrebs zu schützen gibt es leider nicht so viele Möglichkeiten. Wichtig ist sicher, dass man sich insgesamt gesund und ausgewogen ernährt. Also schlackenreiche Kost, ausgewogene Ernährung, wenn es geht Übergewicht vermeiden, nicht rauchen. Aber das ist alles keine Garantie, dass man nicht doch Darmkrebs entwickelt. Und das bedeutet: Auch Vegetarier haben ein Risiko, Darmkrebs zu bekommen. Trotzdem, die gesunde Ernährungsweise und körperliche Bewegung sowie auf das Gewicht achten sind sicherlich die wichtigsten Faktoren.
Was halten Sie von der Chemoprävention gegen Darmkrebs?
Es gibt in diesem Sinne keine Chemoprävention. Man weiß, dass durch die regelmäßige Einnahme von Aspirin® das Risiko, Polypen zu entwickeln oder Darmkrebs, gering gradig reduziert wird. Aber letztlich muss man auch die Nebenwirkungen des Aspirins® dabei berücksichtigen. Und deswegen kommt das nicht zum Tragen, allerhöchstens in besonderen Fällen von Personen, die immer wieder Polypen entwickeln oder die bestimmte Vorbelastungen haben. Da kann man das im Einzelfall mit den Patienten diskutieren. Aber sonst haben wir leider keine Möglichkeit der Chemoprävention.
Was gibt es derzeit Neues bei der Behandlung von Darmkrebs?
Das hängt sehr vom Stadium des Krebses ab. Wenn er sich in einem sehr frühen Stadium befindet und grade die Schleimhaut nur überschritten worden ist vom Krebs, dann reichen unter Umständen rein endoskopische Techniken aus – es ist keine Operation erforderlich im klassischen Sinne. Und hier haben wir heute die Möglichkeit, das Gewebe mit speziellen Instrumenten aus der Darmwand heraus zu trennen. Und wir haben dann die Aussage vom Pathologen – und das wird natürlich dann im Tumor-Board noch besprochen mit den anderen Kollegen, Onkologen, Chirurgen – ob das als einzige Maßnahme ausreicht.
Wenn der Krebs weiter fortgeschritten ist, ist immer eine Operation erforderlich. Das heißt, ein Teil des Darmes muss entfernt werden. Aber hier gibt es neue laparaskopische Techniken, so dass kein großer Bauchschnitt erforderlich ist und das ist einfach ein schonenderes Vorgehen mit den gleich guten Heilungschancen. Wenn Absiedlungen in den Lymphknoten aufgetreten sind oder gar in anderen Organen, dann konnte die Möglichkeit, mit Chemotherapie hier die Prognose zu verbessern, in den letzten Jahren deutlich gesteigert werden. Und hier erwarte ich mir auch noch weitere Fortschritte, auch das man patientenorientiert die Chemotherapie durchführt. Wir haben neue Marker in den Krebszellen, die es dann erlauben, eine individualisierte Chemotherapie durchzuführen.
Welche Neuerungen erwarten Sie in den nächsten 3-5 Jahren?
Ich erwarte mir, dass durch weitere Verbesserungen der Endoskopie die Krebsstadien oder die Vorläufer, wie Polypen, noch eher entdeckt werden. Natürlich ist es hierzu erforderlich, dass Patienten überhaupt zur Untersuchung kommen, das ist sicher der wichtigste Aspekt. Appell an jeden zur Vorsorgeuntersuchung, zur Darmspiegelung zu gehen! Und das wir dann, mit noch weiter verbesserten endoskopischen Techniken den Krebs verhindern können, indem wir die Vorstufen entfernen.
Hinsichtlich der Operation, wenn der Krebs bereits besteht, werden wir wahrscheinlich keine durchschlagenden Verbesserungen mehr in den nächsten Jahren feststellen können. Weitere Verbesserungen dann mit der ergänzenden Chemotherapie, wenn immer sie erforderlich ist. Und hier gibt es mehr und mehr die Möglichkeit anhand des Krebstyps eine individualisierte Chemotherapie durchzuführen, die schonender für den Patienten und noch besser wirksam ist.
Infos zur Person
Ich bin Internist und Gastroenterologe mit besonderem Schwerpunkt der Endoskopie, mit der wir uns klinisch und wissenschaftlich seit vielen Jahren beschäftigen. Wir sind ein international anerkanntes Zentrum für endoskopische Diagnostik und Behandlung. Wir bekommen besonders viele Zuweisungen von Patienten mit Darmkrebsvorstufen, mit Polypen zur endoskopischen Therapie. Das wird auch publiziert und wir haben große internationale Veranstaltungen, die wir vom evangelischen Krankenhaus unter meiner Leitung durchführen. Mit dabei sind internationale Experten mit denen wir zusammen unsere Patienten behandeln und das auch in ein großes Kongress Zentrum übertragen, sodass auch andere davon profitieren, zuweisende Ärzte und auch Patienten.
Infos zur Klinik
Das EVK ist eine sehr große Klinik in Düsseldorf, die viele Fachabteilungen einschließt. Als Leiter der medizinischen Klinik und der Gastroenterologie arbeite ich sehr eng zusammen mit der Chirurgie und der Onkologie, es ist also ein interdisziplinäres Zentrum. Wir haben eine besondere Expertise im Bereich der Endoskopie und sehen deswegen Patienten zur Vorsorge, aber auch dann zur Behandlung von Polypen und Darmkrebsvorstufen. Wenn das alleine nicht mehr ausreicht, dann haben wir mit der Chirugie eine besonders spezialisierte Abteilung. Wir sind außerdem zertifiziert als Darmkrebszentrum. Dazu zählt natürlich auch die Onkologie, welche auch mit zu unserer Klinik gehört, um die Patienten gegebenenfalls chemotherapeutisch zu behandeln. Wir können Patienten also von der Vor- bis zur Nachsorge umfangreich betreuen.
Lebenslauf:
1972 – 1978 | Studium der Medizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
1979 | Ärztliche Prüfung, Approbation als Arzt, Promotion |
1978-1979 | Assistenzarzt, Chirurgische Klinik, Städtisches Krankenhaus Hürth |
1979-1980 | Stabsarzt, Wehrbereichskommando III, Düsseldorf |
1981-1983 | Assistenzarzt, Medizinische Klinik, Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss |
1983 – 1985 | Assistenzarzt, II. Medizinische Klinik, Klinikum Ingelstadt |
1985 – 1986 | Assistenzarzt, Institut für Strahlendiagnostik, Klinikum Ingolstadt |
1986 – 1987 | Oberarzt, II. Medizinische Klinik, Klinikum Ingolstadt |
1987 | Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin |
1987 – 1995 | Oberarzt und Leiter der Abteilung Endoskopie, II. Medizinischen Klinik und Poliklinik Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München |
1988 | Anerkennung der Spezialisierung Gastroenterologie |
1992 | Habilitation an der Medizinschen Fakultät der Technischen Universität München |
Seit 1995 | Chefarzt der Medizinischen Klinik des Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf |
Seit 1999 | Außerplanmäßiger Professor der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München |
Mitgliedschaften:
Publikationen:
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