Schrittzähler gelten allgemein als Messinstrumente für sportliche Personen. Eine Studie aus den USA zeigt aber, dass Schrittzähler gerade bei älteren und alten Menschen einen großen Vorteil bieten. Ähnlich wie bei einem Medikament gibt es hierbei offenbar eine Dosis-Wirkungs-Beziehug: je mehr körperliche Aktivität geleistet wird, desto besser sind die Ergebnisse bezüglich körperlicher Funktionsfähigkeit und Verhinderung einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit oder gar einer Gebrechlichkeit. Dies sind die wesentlichen Ergebnisse der LIFE-Studie, die in der Zeitschrift „PlOS ONE“ publiziert wurden.
Die LIFE-Studie wurde in den Jahren 2010 und 2011 in den USA gestartet. In diese Studie wurden etwas mehr als 1.600 wenig mobile Männer und Frauen im Alter von 70-89 Jahren aufgenommen. Viele davon hatten aus verschiedener Ursache Gehstörungen und andere Gebrechen. In dem Programm wurde die körperliche Aktivität mit einem Accelerometer, also einem Schrittzähler, einem Stehbalance-Test und anderen Methoden gemessen. Nach 6, 12 und 24 Monaten wurde die Fitness anhand eines Gehtests gemessen: dabei wurde u.a. die Geschwindigkeit gemessen, mit der die Personen 400 Meter bewältigen konnten. Erstaunlicherweise zeigte sich, dass schon eine relativ geringe Steigerung der körperlichen Aktivität um etwa 50 Minuten pro Woche einen signifikanten und klinisch bedeutenden positiven Effekt auf die Langzeitergebnisse erbrachte (1).