Eine US-amerikanische Forschergruppe hat eine genauere Berechnungsformel für die Kalkulation des Komplikationsrisikos bei Typ-2-Diabetes entwickelt. Die als RECODe bezeichnete Formel wurde aus den Daten von drei großen Diabetesstudien erarbeitet, die insgesamt mehr als 15.000 Personen einschlossen und eine Beobachtungsdauer über 5 bis 11 Jahre hinweg erlaubten. Mit der neuen Formel kann das Komplikationsrisiko für die diabetische Nierenerkrankung (Nephropathie), Augenerkrankung (Retinopathie) und Nervenerkrankung (Neuropathie), wie auch das Risiko für eine Komplikation an großen Gefäßen in Form von Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzversagen und kardiovaskulär bedingter Sterblichkeit berechnet werden.
Nach den Angaben der Autoren ist die neue Berechnungsformel für die Berechnung des Komplikationsrisikos beim Typ-2-Diabetes mit dem RECODe-Kalkulator genauer als der Risikorechner der englischen UKPDS, also der großen britischen Interventionsstudie zum Typ-2-Diabetes und die Formel der US-amerikanischen Kardiologengesellschaften, nämlich des American College of Cardiology, des ACC und der American Heart Association (1).