Derzeit gibt es in Deutschland etwa 1 Million Menschen mit einer Demenz vom Typ Alzheimer, Tendenz stark steigend. Die amerikanische Alzheimer-Gesellschaft schätzt, dass die Häufigkeit der Alzheimer-Demenz in den USA von derzeit 5 Millionen bis zum Jahre 2050 auf 16 Millionen Menschen ansteigt. Derzeit sind bereits verschiedene neue Therapien in Erprobung, die auf eine Reduktion der Ablagerung von Amyloid oder Tau-Protein im Gehirn abzielen. Wenn hier aber kein Durchbruch in der Behandlung kommt, so sehen wir als Gesellschaft einem großen Problem entgegen.
Diesem trüben Szenario hat nun der Altersforscher Professor James Galvin von der Florida Atlantic University in den USA die Feststellung entgegengesetzt, dass Lebensstilfaktoren und bestimmte Krankheiten für 50 Prozent der Alzheimer-Risikos verantwortlich sind und daher ein großer Teil der Fälle von Alzheimer-Demenz durch eine Lebensstilintervention und Reduktion bzw. Behandlung von Risikofaktoren verhindert werden kann. Diese modifizierbaren Faktoren sind Alkoholkonsum, Zigarettenrauchen, inaktiver Lebensstil, schlechte Ernährung, Diabetes, Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Herzkranzgefäßerkrankung und Depression (1).