Wie gesund ist Grillen?

Der Genuss von zu viel rotem Fleisch erhöht das Risiko für das Auftreten eines Diabetes. Es kommt aber nicht nur darauf an, was man isst, sondern auch wie man es zubereitet. Bei rotem Fleisch ist das offenbar besonders wichtig.

Ernährungswissenschaftler der Harvard-Universität in Boston, USA, haben nun die gesundheitlichen Auswirkungen verschiedener Zubereitungsformen von rotem Fleisch untersucht: braten, grillen, rösten, dämpfen, und sieden. Es zeigte sich, dass regelmäßige Konsumenten von rotem Fleisch tatsächlich ein höheres Risiko für Diabetes aufweisen; je mehr davon sie über die Jahre hinweg essen, desto höher ist das Risiko. Darüber hinaus ergab sich aber eine Hitliste mit der folgenden Reihenfolge: das höchste Risiko besteht beim Braten von rotem Fleisch und beim Grillen am offenen Feuer; sieden und schmoren bzw. dämpfen sind günstiger für die Gesundheit.

Grundlage dieser Ergebnisse ist die Analyse der Daten von mehr als 59.000 Frauen im Alter von 30-55 Jahren, die zwischen 1986 und 2012 untersucht wurden. Diese Frauen hatten zu Beginn der Studie weder einen Diabetes noch Herz- und Kreislauferkrankungen oder einen Tumor. Die Frauen wurden in regelmäßigen Abständen befragt und untersucht. Im Beobachtungszeitraum traten mehr als 6.200 Fälle von Diabetes auf. Die Risikoberechnungen basieren auf einer Beobachtung über mehr als 1,2 Millionen Personenjahre (1).

Expertenkommentar:

Zahlreiche Studien haben belegt, dass der regelmäßige Genuß von rotem Fleisch mit einem erhöhten Risiko für Diabetes, aber auch für Herz- und Gefäßkrankheiten, Darmkrebes und Brustkrebs verbunden ist. Die hier vorgelegten Studienergebnisse zeigen eindeutig, dass auch die Zubereitung des Fleisches eine wichtige Rolle spielt. Die Wissenschaftler raten dazu, den Genuß von rotem Fleisch, speziell verbunden mit mit Braten und Grillen am offenen Feuer einzuschränken.