Unser Experte für Diabetes mellitus – Komplikationen und Prävention
Prof. Dr. med. Werner A. Scherbaum – Diabetes Mellitus - Komplikationen und Prävention
Institution und Position: Professor (C4) Emeritus an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf. Ehem. Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Ehem. Leiter der Klinischen Abteilung des Deutschen Diabetes-Zentrums, Leibniz-Institut an der HHU. Wissenschaftlicher Leiter der Plattformen Frag-den-Professor.de und von Diabetes-Deutschland.de. Senior Editor der Zeitschrift „Hormone and Metabolic Research“.
Stand: 14.03.2018
Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. med. Werner A. Scherbaum – Diabetes Mellitus - Komplikationen und Prävention zum Thema “Diabetes mellitus – Komplikationen und Prävention”
Wer riskiert eine diabetische Augenerkrankung?
Diabetespatienten haben insbesondere ein Risiko für eine Erkrankung der Netzhaut, die diabetische Retinopathie, und für eine Erkrankung der Makula, des gelben Flecks am Augenhintergrund als Ort des schärfsten Sehens, das bezeichnet man als diabetische Makulopathie.
Risikofaktoren für das Auftreten einer diabetischen Retinopathie und auch einer diabetischen Makulopathie sind eine lange Diabetesdauer und eine schlechte Blutzuckereinstellung. Faktoren, die die Entstehung und auch das Fortschreiten einer diabetischen Augenerkrankung begünstigen sind außerdem Bluthochdruck und eine diabetische Nierenerkrankung. Auch in der Schwangerschaft kann sich eine schon zuvor bestehende diabetische Retinopathie drastisch verschlechtern, insbesondere dann, wenn ein hoher Blutzucker zu rasch auf normnahe Werte gesenkt wird. Männer mit Typ 1-Diabetes haben ein höheres Risiko für eine diabetische Augenerkrankung als Frauen. In vielen Fällen wissen wir aber nicht, warum im Einzelfall eine schwere diabetische Augenerkrankung auftritt oder ausbleibt.
Wie häufig sind Diabetesveränderungen am Auge?
In Deutschland haben etwa 25% der Menschen mit Typ 1-Diabetes und 10-15% der Menschen mit Typ 2-Diabetes eine sog. diabetische Retinopathie, d.h. Netzhautveränderungen aufgrund des Diabetes. Weniger als 1% der Menschen mit Diabetes sind erblindet. Allerdings gibt es sehr viel mehr Diabetespatienten, die zwar nicht erblindet aber durch ihre Augenerkrankung in ihren täglichen Aktivitäten schwer eingeschränkt sind, nicht mehr lesen und keine Gesichter mehr erkennen können oder dadurch unfähig sind, Auto zu fahren. In Deutschland sind etwa 10% aller Erblindungen auf Diabetes zurückzuführen. Wichtig ist zu wissen, dass eine schon fortgeschrittene diabetische Retinopathie vorliegen kann, ohne dass der Patient etwas davon bemerkt, vor allem wenn die Makula als Ort des zentralen Sehens nicht betroffen ist. Daher sind augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen bei Diabetespatienten so wichtig.
Wie kann ich Diabetes verhindern?
Beim Typ 1-Diabetes haben wir inzwischen recht gute Möglichkeiten, diesen vorauszusagen, aber bisher gibt es trotz vieler Anstrengungen keine Möglichkeit, den Ausbruch der Erkrankung zu verhindern.
Beim Typ 2-Diabetes ist das anders: selbst wenn schon eine gestörte Glukosetoleranz, also eine Vorstufe des Diabetes vorliegt, kann der Ausbruch der Krankheit durch geeignete Lebensstilmaßnahmen zum Großteil verhindert oder zumindest hinausgeschoben werden. Im Wesentlichen sind dies vermehrte körperliche Aktivität und eine ausgeglichene ballaststoffreiche und kalorienarme Kost. Risikofaktoren für Diabetes sind auch Rauchen und zu wenig Schlaf. Es hilft also auch, nicht zu rauchen bzw. mit dem Rauchen aufzuhören und genügend zu schlafen.
Was ist eine diabetische Stoffwechselentgleisung?
Bei den diabetischen Stoffwechselentgleisungen unterscheiden wir Entgleisungen mit einem erhöhten Blutzucker, die sog. hyperglykämischen Entgleisungen, und solche mit einem zu niedrigen Blutzucker, also die Hypoglykämie, im Extremfall mit plötzlicher Bewusstlosigkeit, dem sog. Zuckerschock. Die Stoffwechselentgleisungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei der Entgleisung mit Hyperglykämie verursacht nicht der Blutzucker selbst das Problem, sondern der zugrundeliegende Insulinmangel der indirekt zur Übersäuerung des Bluts führt; das ist das ketoazidotische Coma diabeticum. Bei einer anderen Form, dem hyperosmolaren Koma, ist der Blutzuckerspiegel exzessiv hoch und es kommt durch einen sehr starken Flüssigkeitsverlust über den Urin rasch zu einer gefährlichen Austrocknung des Körpers. Diese Form betrifft insbesondere ältere Menschen. Es ist wichtig, schon die Vorboten von Stoffwechselentgleisungen zu erkennen und diese rechtzeitig zu behandeln. Wenn die Stoffwechselentgleisung bereits eingetreten ist, dann müssen die Patientin unbedingt stationär eingewiesen und auf der Intensivstation behandelt werden.
Wodurch wird bei Diabetes eine Unterzuckerung ausgelöst?
Ein zu starker Abfall der Blutzuckerwerte, also eine Hypoglykämie, kann beim Diabetes durch die blutzuckersenkenden Medikamente, durch Ernährungsfehler oder auch durch eine körperliche Belastung auftreten die nicht an die Therapie angepasst ist. Je niedriger der Blutzucker oder der Langzeitwert HbA1c in der Therapie eingestellt wird, umso höher ist das Risiko für eine Unterzuckerungen.
Blutzuckersenkende Medikamente, bei denen ein besonderes Risiko für Hypoglykämie besteht, sind Insulin und unter den oralen Antidiabetika die Sulfonylharnstoff-Präparate, die Glinide und Pioglitazon. Bei einer Einstellung mit blutzuckersenkenden Tabletten sind die häufigsten Ursachen für eine Hypoglykämie das Auslassen einer Hauptmahlzeit oder einer Zwischenmahlzeit und eine ungewöhnlich starke und längerdauernde körperliche Aktivität.
Bei insulinbehandelten Patienten werden Unterzuckerungen meist dadurch ausgelöst, dass bezogen auf den Kohlenhydratgehalt einer Mahlzeit zu viel Insulin gespritzt wird, dass die Injektion zur falschen Zeit erfolgt, dass ein falsches Insulinpräparat gespritzt wird wie zum Beispiel schnell wirksames Insulin statt Langzeitinsulin oder dass durch eine stärkere körperliche Aktivität der aktuelle Insulinbedarf geringer ist als die verabreichte Dosis. Gefährlich sind insbesondere nächtliche Hypoglykämien, die z.B. auftreten, wenn die Dosis des mittellang oder langwirksamen Insulins zu hoch ist oder wenn infolge einer längerdauernden körperlichen Belastung am Tage auch der Insulinbedarf in der Nacht noch reduziert ist.
Warum löst Alkoholkonsum bei Typ 1-Diabetes eine Unterzuckerung aus?
Stärkerer Alkoholkonsum kann nicht nur bei Typ 1-Diabetes, sondern auch bei Menschen mit einem insulinbehandelten Typ 2-Diabetes eine Hypoglykämie auslösen. Alkohol hemmt das Enzym, das die die Glukoseausschüttung aus der Leber reguliert. In der Nacht kann dann ein abfallender Blutzuckerspiegel nicht vom Körper selbst aufgefangen und durch die natürliche Glukoseausschüttung aus den Glykogenspeichern der Leber kompensiert werden. Aus diesem Grund raten wir den Patienten mit einem insulinbehandelten Diabetes nach einem stärkeren abendlichen Alkoholgenuss vor dem Zubettgehen nicht nur den Blutzucker zu messen, sondern auch noch eine kleine kohlenhydrathaltige Mahlzeit einzunehmen.
Kann eine Unterzuckerung auch ohne Diabetes vorkommen?
Eine Unterzuckerung kann tatsächlich auch bei Menschen ohne eine blutzuckersenkende Therapie vorkommen. Wenn es sich um leichte Unterzuckerungen handelt, dann liegt meist eine sog. funktionelle Hyperinsulinämie zugrunde. Das heißt der Körper schüttet mehr Insulin aus als er eigentlich für die aktuell zugeführten Kohlenhydrate brauchen würde. Zur Diagnosesicherung wird ein verlängerter oraler Glukosetoleranztest, also der Zuckerbelastungstest, durchgeführt und der Patient 5 Stunden lang überwacht. Wenn der Blutzuckerspiegel z.B. nach 3-4 Stunden stark abfällt und dabei der Insulinspiegel nicht tief, sondern noch relativ hoch ist, so ist die Diagnose gesichert.
Die Behandlung besteht dann darin, dass die Betroffenen Süßigkeiten meiden und dafür eine ballaststoffreiche Nahrung zuführen.
Wenn allerdings bei Menschen ohne Diabetes schwere Unterzuckerungen mit Bewusstlosigkeit auftreten, dann muss dies unbedingt abgeklärt werden. Speziell muss dann ein Insulin- produzierender Tumor der Bauchspeicheldrüse, ein Insulinom, ausgeschlossen werden.
Wie erkenne ich eine Unterzuckerung?
Eine Unterzuckerung, im Fachbegriff Hypoglykämie, kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Typisch sind Zittern, Schweißausbruch, Schwächegefühl, manchmal Heißhunger, Verwirrtheit und aggressives Verhalten. Eine Hypoglykämie ist durch das Vorliegen der sogenannten Whipple-Trias charakterisiert. Dies sind die zuvor genannten Symptome einer Unterzuckerung, ein nachgewiesener erniedrigter Blutzuckerspiegel von unter 50 mg/dl (entsprechend 2,8 mmol/l) und eine prompte Symptombesserung nach Glukosezufuhr. Bei verschiedenen Menschen äußert sich eine Unterzuckerung z.T. unterschiedlich, aber bei den einzelnen Betroffenen doch meist in einer ähnlichen Form. Diabetespatienten sollten über die Phänomene der Hypoglykämie aufgeklärt werden und darin geschult werden, was dann zu tun ist. Im schlimmsten Fall tritt eine schwere Hypoglykämie ein, die dadurch charakterisiert ist, dass man Fremdhilfe braucht, um die Unterzuckerung zu beseitigen.
Wie kann eine schwere Unterzuckerung vermieden werden?
Zur Vermeidung von Unterzuckerungen bei Diabetes ist es wichtig, für regelmäßige Tagesabläufe Sorge zu tragen: Möglichst geregelte Kost, körperliche Aktivität, wenig Alkohol und ausreichend Schlaf. Schwere Unterzuckerungen können insbesondere bei Menschen mit einem insulinbehandelten Diabetes auftreten. Außerdem bei Patienten, die mit insulinstimulierenden Medikamenten, insbesondere mit Sulfonylharnstoff-Präparaten wie Glibenclamid, Glimepirid oder Gliburid, behandelt werden.
Alle Menschen mit Diabetes sollten gut geschult sein und auch lernen, wie sie Hypoglykämien vermeiden und behandeln können. Insbesondere müssen sie lernen, wie sich verschiedene Nahrungsstoffe und auch körperliche Belastung auf den Blutzucker auswirken und sie sollten lernen, die Frühzeichen einer Hypoglykämie zu erkennen. Stark wechselnde Blutzuckerwerte sind ein Risiko für das Auftreten einer schweren Unterzuckerung. Je normnaher der Blutzucker eingestellt wird, desto höher ist das Risiko. Wenn einmal eine schwere Hypoglykämie aufgetreten ist, dann ist das Risiko erhöht, in den nächsten Wochen wieder eine schwere Hypoglykämie zu erleiden. Außerdem kann dadurch auch vorübergehend die Fähigkeit verloren gehen, Unterzuckerungen durch Symptome zu erkennen. Daher muss in solchen Fällen der Blutzucker vorübergehend etwas höher eingestellt werden. Dies sollten Sie unbedingt mit ihrem Diabetologen besprechen.
Wie kann ich eine diabetische Augenerkrankung erkennen?
Wir unterscheiden eine diabetische Retinopathie und diabetische Makulopathie. Leider äußern sich diabetische Augenveränderungen meist nicht durch eine Sehstörung. Vielmehr verlaufen sowohl die diabetische Retinopathie als auch die Makulopathie lange Zeit symptomlos, ohne eine Verschlechterung des Sehvermögens. Aus diesem Grund wird den Patienten mit Diabetes geraten, die Augen in regelmäßigen Abständen kontrollieren zu lassen. Der Augenarzt muss also die Netzhaut untersuchen um eine diabetische Augenerkrankung auszuschließen. Ein Besuch beim Optiker zur Untersuchung der Sehkraft ist dazu untauglich. Eine plötzliche Sehverschlechterung oder auch eine Sehverschlechterung, die durch eine Brille nicht zu korrigieren ist sind Anzeichen, die auf eine Netzhautkomplikation hinweisen. Wenn die Makula als Ort des zentralen Sehens betroffen ist, dann zeigt sich dies zum Beispiel durch Leseschwierigkeiten bis zum Verlust der Lesefähigkeit, oder in Störungen des Farbsehens und durch Verschwommensehen.
Wie zeigt sich eine diabetische Nervenerkrankung?
Eine diabetische Nervenerkrankung, die sog. diabetische Neuropathie, kann sich mit ganz verschiedenen Symptomen äußern. Zunächst einmal gibt es 2 große Formen: Die periphere sensomotorische diabetische Polyneuropathie, kurz: PNP und die autonome diabetische Neuropathie.
Die PNP führt insbesondere zu Beschwerden an den Füßen und Unterschenkeln. Die Betroffenen haben zum Beispiel ein Pelzigkeitsgefühl an den Fußsohlen, sie gehen wie auf Watte und haben eine verminderte Berührungsempfindung an den Füßen, sodass sie zum Beispiel einen kleinen Stein im Schuh gar nicht bemerken. Die diabetische Polyneuropathie kann auch zu Unsicherheit beim Gehen führen und Schmerzen verursachen, die den Nachtschlaf stören. Diese Form der diabetischen Neuropathie ist auch eine häufige Ursache für ein diabetisches Fußgeschwür, das Fussulkus.
Die andere Form, die autonome diabetische Neuropathie betrifft das autonome Nervensystem, das für die unbewusste Innervation der inneren Organe, wie z.B. das Herz, die Harnblase und den Darm, verantwortlich ist und wichtige Organfunktionen regelt.
Wie zeigt sich eine diabetische Nierenerkrankung?
Als Folgeerkrankung des Diabetes kann die Nierenfunktion beeinträchtigt werden. Die diabetische Nephropathie ist mit einem erhöhten Risiko für eine diabetische Augenerkrankung und Nervenerkrankung sowie für Herzinfarkt, Herzversagen, Schlaganfall und Sterblichkeit verbunden, je ausgeprägter die diabetische Nierenerkrankung desto stärker sind diese Risiken.
Eine diabetische Nephropathie macht keine Schmerzen und sie wird von den Patienten selbst i.d.R. nicht bemerkt. Zu Beginn findet man bei der Untersuchung eine vermehrte Ausscheidung des Eiweißes Albumin im Urin, was bereits auf eine Schädigung der kleinen Nierenkörperchen, der Glomerula, hinweist. Bei einer leicht erhöhten Albuminausscheidung spricht man von Mikroalbuminurie, bei einer stark erhöhten Albuminausscheidung von einer Makroalbuminurie. Mit zunehmender Albuminausscheidung im Urin und manchmal auch schon früher kommt es zu einer Abnahme der Filtrationsleistung der Nieren für andere Substanzen, entsprechend einer eingeschränkten Nierenfunktion, die sich bei der Blutuntersuchung an einem erhöhten Spiegel von Kreatinin und von Cystatin C ablesen lässt. Durch bestimmte Berechnungsformeln unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht des Betroffenen lässt sich daraus die sogenannte glomeruläre Filtrationsrate, die GFR, errechnen. Das Stadium der diabetischen Nierenerkrankung wird dann auf der Basis der GFR und der Höhe der Albuminausscheidung im Urin klassifiziert. Die diabetische Nierenerkrankung kann bis zum Nierenversagen fortschreiten.
Macht Diabetes impotent?
Diabetes ist ein Risikofaktor für Erektionsstörungen, die erektile Dysfunktion. Dadurch wird der Geschlechtsverkehr beeinträchtigt und in vielen Fällen sogar unmöglich gemacht. Die erektile Dysfunktion wird meist durch Nervenschäden, durch eine Durchblutungsstörung oder seltener auch durch eine hormonelle Erkrankung hervorgerufen. Beim Diabetes mellitus handelt es sich dabei meist um eine Form der autonomen Neuropathie, das heißt einer Störung der unwillkürlich arbeitenden Nerven, die die Organfunktion steuern, bei der Erektion ist dies eine Blutfüllung des Schwellkörpers und eine fein abgestimmte Blockierung des Blutrückstrom aus dem Penis, was für die Steifigkeit des Gliedes verantwortlich ist. Die erektile Dysfunktion kann durch eine Reihe von Maßnahmen behandelt werden, am einfachsten ist die Einnahme eines Phosphodiesterasehemmers wie Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil. Beim Diabetes kann es aber auch zu einer sogenannten retrograden Ejakulation kommen, dass also das Sperma nach hinten statt nach vorne schließt. Auch dies kann mit ärztlicher Hilfe oft behoben werden.
Kann ein schneller Puls vom Diabetes herkommen?
Manche Menschen mit einem schon lange bestehenden Diabetes haben ständig einen stark erhöhten Pulsschlag, auch schon in Ruhe, ohne körperliche Belastung. Dies kann von einer sogenannten autonomen diabetischen Neuropathie des Herzens herkommen. Die Herzfrequenz wird nämlich von unwillkürlich, also autonom, arbeitenden Nerven geregelt, die normalerweise den Herzschlag an den aktuellen Bedarf anpassen. Menschen mit einer kardialen autonomen diabetischen Neuropathie klagen bisweilen nicht nur über einen schnellen Ruhepulses sondern auch über eine Kollapsneigung im Stehen oder beim Aufrichten aus dem Liegen und Sitzen. Diese Menschen haben nicht selten auch eine gestörte Schmerzempfindung am Herzen, sodass bei einer Durchblutungsstörung des Herzens eine Angina pectoris ausbleibt und selbst ein Herzinfarkt schmerzlos ablaufen kann. Die Störung ist mit einem erhöhten Risiko für das Herz und einer erhöhten Sterblichkeit behaftet. Sie kann durch spezielle kardiologische Untersuchungen nachgewiesen werden.
Kann der Diabetes Durchfall verursachen?
Diabetes kann eine ganze Reihe von Magen-Darm-Beschwerden verursachen: Nicht nur Durchfall sondern bisweilen auch Verstopfung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl oder Schluckbeschwerden. Es handelt sich dabei um den Ausdruck einer autonomen diabetischen Neuropathie mit Befall des Magen-Darm-Traktes. Dabei handelt es sich um eine Störung der Nerven, die normalerweise autonom, das heißt ohne ein Zutun unseres Bewusstseins, aktiv sind und für die reguläre Funktion der Organe Sorge tragen, zum Beispiel für die Kontraktionen der Darmmuskulatur. Meist sind davon Menschen betroffen, deren Diabetes schon lange besteht. In manchen Fällen ist durch die Nervenerkrankung die Magenentleerung stark verlangsamt, dies ist die sogenannte Gastroparese, eine Art von Magenlähmung. Dadurch bleiben feste Speisen über eine lange Zeit unverdaut im Magen liegen, ohne in den Zwölffingerdarm weitergegeben zu werden. Dies führt zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Blutzuckereinstellung insbesondere beim Typ 1-Diabetes, weil dadurch die Aufnahme von Kohlenhydraten über den Darm in das Blut kaum kalkulierbar ist.
Woher kommt vermehrtes Schwitzen beim Diabetes?
Akut vermehrtes Schwitzen kann beim Diabetes im Rahmen einer Unterzuckerung auftreten. Dann sind aber auch noch andere Symptome vorhanden und die Beschwerden verschwinden wenn die Hypoglykämie behoben ist.
Eine ständig vermehrte Schweißneigung und auch Schwitzen bei Nacht ist bei Diabetes häufig Ausdruck einer autonomen diabetischen Neuropathie, das heißt einer Störung des Nervensystems, das ohne unser bewusstes Zutun verschiedene Körperfunktionen wie z.B. die Körpertemperatur, die Herzfrequenz, die Blasenentleerung oder die Darmtätigkeit steuert. Manche Menschen mit einer autonomen diabetischen Neuropathie haben keine Schweißneigung sondern eine verminderte Schweißsekretion, was den Kreislauf belastet. Dies kann durch bestimmte Tests festgestellt werden.
Tipps für das Autofahren mit Diabetes
Autofahren ist bei Diabetes in der Regel kein Problem – auch beim Typ 1-Diabetes wenn er gut eingestellt ist. Wichtig ist es aber, speziell bei allen Formen der Insulintherapie einige Regeln für das Autofahren zu beachten: Vor der Fahrt sollten Sie den Blutzucker messen und bei einem tiefen Wert lieber noch Kohlenhydrate zuführen bevor Sie losfahren. Sie sollten einen zuckerhaltigen Trunk oder Traubenzuckerplättchen griffbereit neben dem Fahrersitz, z.B. am Türfach vorhalten. Es ist auch günstig, wenn Sie für eine längere Fahrt Obst, Müsliriegel oder andere Snacks bereithalten, die Sie zwischendurch essen können. Bei längeren Fahrten sollten Sie alle 1-2 Stunden eine Pause einlegen und den Blutzucker kontrollieren und wenn während der Fahrt auch nur die geringsten Hinweise für eine Unterzuckerung auftreten, so sollten Sie gleich 2 Traubenzuckerplättchen oder den Fruchtsaft zuführen und so rasch wie möglich anhalten. Dann bitte erst weiterfahren, wenn der Blutzucker wieder im grünen Bereich ist und nach ½ Stunde lieber nochmals anhalten um den Blutzucker zu kontrollieren.
Was sollte man bei Diabetes für seine Füße tun?
Patienten mit Diabetes sollten ganz besonders auf ihre Füße achten, speziell dann, wenn eine diabetische Polyneuropathie, also eine Nervenerkrankung durch den Diabetes oder auch eine Durchblutungsstörung der Beine vorliegt. Damit kann schwerwiegenden Komplikationen und Amputationen vorgebeugt werden. Wichtige Maßnahmen dazu sind ein geeignetes Schuhwerk, das keine Druckstellen an den Füßen verursacht. Die Betroffenen sollten täglich abends ihre Füße inspizieren. Die Haut der Füße ist meist sehr trocken und spröde. Daher sollten die Füße täglich mit einer fetthaltigen und harnstoffhaltigen Creme eingerieben werden. Wegen der Verletzungsgefahr sollten die Nägel nicht mit einer Nagelschere gekürzt sondern einmal in der Woche vorsichtig mit der Nagelfeile abgeschliffen werden. Weil bei einer diabetischen Neuropathie die Temperaturempfindung gestört ist, sollten Sie unbedingt vor einem Fußbad die Wassertemperatur kontrollieren, am besten stellen Sie die Wasertemperatur auf 30-35° ein und machen nur ein kurzes Bad, sodass die Haut der Füße nicht zu weich wird. Bei offenen Stellen sollten Sie auf ein Fußbad besser verzichten. Hornhaut sollte besser von der Fußpflegerin abgetragen werden, insbesondere bei älteren Menschen. Spätestens dann, wenn einmal eine offene Stelle oder ein Fußgeschwür aufgetreten ist, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen, der Sie ggf. an eine Diabetes-Fußambulanz weiterverweist.
Welches sind die Risikofaktoren für Fußgeschwüre und Amputationen bei Diabetes?
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Fußgeschwüre und Amputationen. Über die ganze Lebensdauer hinweg bekommen 20-30% aller Diabetiker ein Fußgeschwür. In Deutschland muss jährlich bei etwa 50.000 Menschen eine Amputation an den unteren Extremitäten durchgeführt werden, ca. 15.000 davon sind Oberschenkel-oder Unterschenkelamputationen, was eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität der Betroffenen darstellt. 70% aller Amputationen der unteren Extremitäten betreffen Menschen mit Diabetes mellitus. Risikofaktoren sind die diabetische Neuropathie und arterielle Durchblutungsstörungen an den Beinen. Die diabetische Neuropathie führt zu einer gestörte Berührungsempfindung an den Füßen, bisweilen auch der Unterschenkel oder des ganzen Beins, sodass Druckstellen nicht bemerkt werden. Die Haut ist trocken und spröde und an Druckstellen bilden sich leicht Hornhautschwielen oder auch offene Stellen, die eine Eintrittspforte für Keime darstellen. Weitere Risikofaktoren sind muskuläre Probleme und Fußdeformitäten, aber auch eine eingeschränkte Gelenkmobilität. Diabetische Fußgeschwüre treten besonders bei Menschen auf, die sozial benachteiligt sind und ihre Füße z.B. wegen einer Depression vernachlässigen. Aus diesem Grunde kommt der Prävention von diabetischen Fußgeschwüren und Amputationen eine besondere Bedeutung zu. Wenn eine Schwiele, offene Stelle oder gar ein Fußgeschwür aufgetreten ist, so ist unbedingt professionelle Hilfe angezeigt.
Infos zur Person
Ich bin emeritierter Universitätsprofessor und Lehrstuhlinhaber für Innere Medizin mit den Spezialgebieten Endokrinologie und Diabetologie. Außerdem Facharzt für Rheumatologie und für Laboratoriumsmedizin in der Inneren Medizin. Bis zu meiner Emeritierung habe ich die Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie am Universitätsklinikum Düsseldorf geleitet und ich habe außerdem über 10 Jahre hinweg die klinische Abteilung des Deutschen Diabetesforschungsinstituts geleitet. Über meine gesamte Laufbahn hinweg war ich in der Forschung und Lehre aktiv und habe nicht nur Studenten, sondern auch Ärzte und Wissenschaftler ausgebildet, die heute an verschiedenen Orten in Deutschland als Universitätsprofessoren tätig sind. Für die Deutsche Diabetes-Gesellschaft habe ich das Programm der Diabetes Leitlinien aufgebaut und über 10 Jahre hinweg geleitet. Jetzt bin ich noch in der Forschung und Lehre aktiv und ich betreibe eine Privatpraxis im Zentrum von Düsseldorf.
Infos zur Klinik
Ich betreibe derzeit eine Privatpraxis im Zentrum von Düsseldorf, wobei ich im DaVita CardioCentrum Düsseldorf als Endokrinologe und Diabetologe tätig bin und in der Praxis mit Kardiologen zusammenarbeite. Dies ist eine äußerst fruchtbare Kooperation, die meinen medizinischen Erfahrungsschatz erweitert und bereichert.
Lebenslauf:
geboren am 28. Juni 1947 in Neuhausen/Kreis Esslingen.
Staatsangehörigkeit: deutsch
1968 | Medizinstudium in Tübingen und Hamburg |
1974 | Medizinisches Staatsexamen an der Universität Tübingen Promotion bei Herrn Professor Gerth, Abt. Virologie, Hygieneinstitut der Universität Tübingen |
1975 | Verleihung des Doktorgrades der Medizin mit einer Abhandlung zu serologisch-epidemiologischen Untersuchungen bei respiratorischen Viren im Raum Tübingen. |
1975 | Approbation als Arzt |
1975-80 | Wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Poliklinik der Universität Tübingen (Prof. Dr. F. Heni) sowie an der Abt. Kardiologie der Medizinischen Klinik der Universität Tübingen (Prof. Dr. H. Kochsiek) |
1980 | Anerkennung als Internist |
1981-82 | Zweijähriges Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Department of Immunology, Middlesex-Hospital London (Frau Prof. Deborah Doniach und Herr Prof. Gian Franco Bottazzo). Erstbeschreibung des autoimmunen zentralen Diabetes insipidus („Zitationsklassiker“: W. A. Scherbaum, G. F. Bottazzo: Lancet 1983 i: 897-901) |
1983 | Teilgebietsbezeichnung Endokrinologie |
1983-84 | Wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Poliklinik der Universität Tübingen (Komm. Leiter: Prof. Dr. M. Eggstein) |
1984-92 | Oberarzt bei Herrn Prof.Dr.med.Dr.h.c.mult. E. F. Pfeiffer an der Medizinischen Klinik und Poliklinik Ulm. Leitung der Sektion Rheumatologie |
1986 | Habilitation, Venia Legendi für das Fachgebiet Innere Medizin |
1987 | Frerichs-Preis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin |
1989 | Teilgebietsbezeichnung Rheumatologie |
1990 | Verleihung des Titels „Außerplanmäßiger Professor“ an der Universität Ulm |
1991 | Ruf auf die C3-Professur für Innere Medizin (Endokrinologie) an der Universität Erlangen -Nürnberg (nicht angenommen) |
Juni 1993 | C4-Professur für Innere Medizin mit Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechsel an der Universität Leipzig verbunden mit der Leitung der Medizinischen Klinik und Poliklinik III (Abteilungen Endokrinologie, Diabetologie, Gerontologie, Stoffwechselerkrankungen, Nephrologie, Bildgebende Diagnostik, Initiator und Sprecher des Interdisziplinären Zentrums für klinische Forschung (IZKF) an der Universität Leipzig. Direktorensprecher und Forschungsbeauftragter der Medizinischen Fakultät. Mitbegründer des Graduiertenkollegs Neurowissenschaften an der Universität Leipzig. |
1992-93 | Sachverständiger des Wissenschaftsrats |
1994 | Fachkunde Laboratoriumsmedizin in der Inneren Medizin. |
1997 bis 2007 | C4-Professur für Innere Medizin, Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechsel, verbunden mit der Leitung der Klinischen Abteilung für Endokrinologie der Heinrich-Heine-Universität sowie der Leitung der Deutschen Diabetes-Klinik des Deutschen Diabetes-Zentrums, Leibniz-Institut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. |
2007 bis 2012 | Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie des Universitätsklinikums Düsseldorf |
2012 bis dato | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Herausgeber Frag-den-Professor.de |
Mitgliedschaften:
Publikationen:
- Haase M, Schott M, Kaminsky E, Lüdecke DK, Saeger W, Fritzen R, Schinner S, Scherbaum WA, Willenberg HS. Cushing’s disease in a patient with steroid 21-hydroxylase deficiency. Endocr J 2011;58(8):699-706.
- Rotthoff T, Baehring T, David DM, Bartnick C, Linde F, Willers R, Schäfer RD, Scherbaum WA. The value of training in communication skills for continuing medical education. Patient Educ Couns 2011;84(2):170-5.
- Pham MN, Hawa MI, Pfleger C, Roden M, Schernthaner G, Pozzilli P, Buzzetti R, Scherbaum W, Seissler J, Kolb H, Hunter S, Leslie RDG, Schloot NC. Pro- and anti-inflammatory cytokines in latent autoimmune diabetes in adults, type 1 and type 2 diabetes patients: Action LADA 4. Diabetologia 2011;54(7):1630-8.
- Schinner S, Füth R, Kempf K, Martin S, Willenberg HS, Schott M, Dinh W, Scherbaum WA, Lankisch M. A progressive increase in cardiovascular risk assessed by coronary angiography in non-diabetic patients at sub-diabetic glucose levels. Cardiovascular Diabetology 2011;10.
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