Zu wenig Schlaf macht dick

Zu wenig Schlaf ist mit Übergewicht, einem ungünstigen Cholesterinprofil, und schlechteren Blutzuckerwerten verbunden. Das zeigte eine Untersuchung von Erwachsenen in Großbritannien. Im Rahmen einer nationalen Erhebung von Ernährungsgewohnheiten untersuchten Epidemiologenum Gregory Potter von der Universität Leeds knapp 1.700 Erwachsene im Alter zwischen 19 und 65 Jahren. Dabei wurden u.a. die Schlafgewohnheiten detailliert erfragt, genaue Ernährungsprotokolle über 3-4 Tage erstellt und Blutanalysen durchgeführt. Es zeigte sich, dass Menschen, die genügend lange schlafen, weniger dick sind und dass sie bessere Stoffwechselprofile aufweisen als Kurzschläfer. Die Kurzschläfer waren nicht nur dicker sondern hatten auch höhere HbA1c-Werte, was einen schlechteren Zuckerstoffwechsel anzeigt. Überraschenderweise hatte dabei das Schlafverhalten einen größeren Einfluss als die Ernährung. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass ein genügend langer Schlaf dazu beiträgt, Übergewicht zu vermeiden und einem Diabetes vorzubeugen, der auch zu weiteren Erkrankungen führen kann (1).

Expertenkommentar:

Allgemein wird bei Erwachsenen eine mittlere Schlafdauer von 7-8, maximal 9 Stunden als optimal angesehen, wobei es natürlich individuelle Unterschiede bezüglich des Schlafbedarfs gibt. Bei weniger als 7 Stunden pro Tag steigt das Diabetesrisiko an. Dies wird möglicherweise durch eine Zunahme des Körpergewichts bei Kurzschläfern hervorgerufen.